Der 7. Thüringer Keramikmarkt in Römhild am Wochenende war für die Aussteller, Künstler und die zahlreichen Schaulustigen ein Ereignis, an das sie sich lange zurückerinnern werden.
Das lag zum einen an der respektablen Besucherzahl von laut Veranstalter geschätzten 8000 Schaulustigen. Zum anderen beeindruckte die große Zahl an Ausstellern: Nahezu 50 Keramiker, darunter auch ausländische Töpfereien, boten ihre Waren feil.
Direkt in das Marktgeschehen integriert waren zudem viele Aktionen. So gab es Vorführungen der japanischen Raku-Brenntechnik am Stand des Plauener Keramikers Andreas Leonhardt zu bestaunen. Auf der entgegengesetzten Seite des Römhilder Schlosses hatten die türkischen Gäste, Yeysel Özel, Semih Kaplan und Bilgehen Uzuner, ihren etwas eigenwilligen Brennofen aufgebaut. Und im Innenhof brannte Reinhard Keitel, Vorsitzender des Fördervereins und selbst Keramiker, in einem temporären High-Tech-Ofen, das Logo des Symposiums.
Mit dabei waren auch diesmal wieder Aussteller aus Unterfranken. Sammy Seemann aus Bad Brückenau zum Beispiel. Sie nahm mit ihrer farbenfrohen, in harmonischen Tönen gehaltenen Keramik zum ersten Mal am Markt in Römhild teil. „Es war die Neugier, die uns hierhergezogen hat“, erzählt die junge Frau. „Und wir haben es angesichts des interessierten Publikums nicht bereut.“
Markus Weingarten hat als einheimischer Töpfer bereits alle Märkte in der Gleichbergstadt miterlebt. Zu seinem Stand gesellten sich mit Peggy Bartholomäus und Ursula Wirsing, beide aus Herbstadt, zwei „Grabfeld-Botschafter“ und machten auf die vielfältigen Aktionen und Attraktionen, die das Grabfeld zu bieten hat, aufmerksam. So hatten sie die ersten Exemplare der neuen Faltkarte „Highlights im Grabfeld“ im Gepäck, die demnächst offiziell der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Mit dem Dank an die lokalen Sponsoren für ihr Engagement bei der Vorbereitung des vierwöchigen X. Internationalen Keramiksymposiums, das beim 7. Keramikmarkt Halbzeit hatte, brachte Fördervereins-Vorsitzender Reinhard Keitel bei der Festveranstaltung am Samstagabend auch den Dank der Künstler für ihre neue Arbeitsstätte zum Ausdruck. „Nach unserer Einschätzung und der Keramikstiftung ist abzusehen, dass unsere Erwartungen an das X. Internationale Keramiksymposium noch übertroffen werden“, meinte er. An „viele Tage aufopferungsvolle Arbeit“ im Zusammenhang mit der Einrichtung des neuen Ateliers erinnerte Römhilds Bürgermeister Günther Köhler in seiner Festrede. Höhepunkt des Abends, der unter dem Motto „Römhild brennt – Keramik International“ stand, war dann die Enthüllung der gebrannten Großskulptur. Mit 500 Kilogramm Ton hatte Reinhard Keitel im Vorfeld des Symposiums das Logo als Großplastik geschaffen. Als gegen 22.30 Uhr am Samstagabend 1156 Grad Celsius erreicht waren, fielen unter dem Beifall vieler Zuschauer die Hüllen.
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