Zur Sitzung des Schulverbands der Grundschule Ostheim begrüßte der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Ulrich Waldsachs, seinen Bürgermeisterkollegen Reimund Voß aus Willmars sowie Architekt Johannes Messerschmitt aus Bad Kissingen. Die Elternbeiratsvorsitzende Steffi Chlebowy informierte sich als Gast über die Schulsanierung in Ostheim.
Kämmerer Marc Huter trug zunächst den Rechenschaftsbericht für 2016 vor. 27 Schüler aus Willmars und 92 aus Ostheim besuchten die Grundschule. Die Zahl von 60 Schülern, die mit Omnibussen befördert werden mussten, erhöhte sich mit der Verlagerung des Schulorts nach Willmars auf 105. Entsprechend erhöhte sich der Aufwand für die Schülerbeförderung auf rund 42 300 Euro. Von elf Asylbewerberkindern besaßen nur neun einen entsprechenden ausländerrechtlichen Status, dafür zahlte die Regierung 13 500 Euro als Gastschulbeiträge. An über- und außerplanmäßigen Ausgaben sind 61 000 Euro für die Miete des Schulhauses an die Gemeinde Willmars und für die Pflichtschülerbeförderung sowie rund 29 500 Euro als Rücklagen für die Anmietung der Behelfsbauten in Willmars angefallen.
Im Mai 2016 hatte der Schulverband bereits beschlossen, im Falle des Einzugs der Lebenshilfe in die Räumlichkeiten der Grundschule in Willmars Behelfsbauten am Standort Willmars zu errichten, rief Bürgermeister Waldsachs in Erinnerung. Es war aber noch nicht klar, ob, und wenn, ab wann die Auslagerung überhaupt notwendig wird. Nach Information der Lebenshilfe wird sie das Schulgebäude in Willmars schon ab dem 1. August anmieten, da die Finanzierung ihrer Baumaßnahme gesichert ist (wir berichteten).
Größere Container gewünscht
Der Auftrag, Container auf dem Schulgelände in Willmars für die Grundschüler aus Ostheim aufzustellen, wurde an die Firma Algeco GmbH in Herrendorf vergeben. Um dem Wunsch nach größeren Containern Rechnung zu tragen, kamen nun nochmals drei Container dazu. Bei einer Anmietzeit von 13 Monaten betragen die Kosten nun 152 200 Euro, für das Verlegen einer Trinkwasserleitung kommen nochmals 9570 Euro dazu. In zehn bis zwölf Tagen werden die Container aufgestellt, so der Architekt. Zudem wird der Boden abgeschoben, der Erdaushub auf der Nachbarwiese gelagert. Gelegt werden auch Telefonleitung, Abwasserleitung und Stromleitung. Ab 7. Juli sollen die Container benutzt werden können.
Warum die Gemeinde Willmars ihr Schulgebäude an die Lebenshilfe vermietet hat, begründete Bürgermeister Voß damit, dass die Stadt Ostheim die Nutzung des Schulgebäudes in Willmars gekündigt hatte. Er werde nicht mehr benötigt, da alle Kinder in Ostheim unterrichtet werden. Um Leerstand zu vermeiden, kam mit der Lebenshilfe 2014/2015 ein Vertrag zustande. Die Lebenshilfe wollte zu diesem Zeitpunkt schon einziehen. Es konnte aber erreicht werden, dass sich der Umzug um ein Jahr verschiebt. Deshalb müssen die Grundschulkinder nur ein Jahr in Containern unterrichtet werden, bis das Schulhaus in Ostheim saniert ist. Bürgermeister Waldsachs ergänzte, dass man davon ausgegangen sei, dass die Grundschule in Ostheim im Schulbetrieb renoviert werden könne. Es musste aber immer wieder mit erheblichem Mehraufwand in die Substanz eingegriffen werden, weshalb die Auslagerung nach Willmars erfolgt ist.
Durch die Anmietung der Container und weitere Kosten sind im Nachtragshaushaltsplan in diesem Jahr 165 000 Euro und im nächsten Jahr 80 000 Euro vorgesehen. Als Sonderumlage 2017 fallen pro Schüler rund 1240 Euro und 2018 rund 597 Euro pro Schüler an. Der Verwaltungshaushalt 2017 erhöht sich nun auf 385 900 Euro.
Sanierung schreitet voran
Architekt Johannes Messerschmitt informierte dann über den Baufortschritt bei der Generalsanierung der Grundschule mit Turnhalle in Ostheim. In den letzten drei Wochen habe es einen großen Baufortschritt gegeben. Auch der Rohbau der Sporthalle steht. In der nächsten Woche beginnen die Dacharbeiten, das Oberlicht könne aber erst in sechs Wochen aufgemessen werden. Die Sporthalle muss zwei Monate mit einer Plane zugedeckt werden, Ende der großen Ferien soll das Dach dann wieder komplett sein. Entgegen dem ursprünglichen Plan, zuerst das Dach des Schulgebäudes fertigzustellen, sei nun erst die Sporthalle angepackt worden, so Messerschmitt.
Die Innenarbeiten in der Schule beginnen ebenfalls. Die Fenster werden aufgemessen, das Hauptdach wird abgebrochen, in der nächsten Woche beginnen die Spenglerarbeiten. Schwierigkeiten bereitet im Moment der Kauf von Bauteilen, hieß es. Nächster großer Akt bei den Bauarbeiten ist dann in der nächsten Woche der Einbau des Aufzugs.