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SCHWEINFURT/BAD NEUSTADT: Kinderarzt-Bereitschaft zentral im Leo

SCHWEINFURT/BAD NEUSTADT

Kinderarzt-Bereitschaft zentral im Leo

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    Blick in die neue zentrale kinderärztliche Bereitschaftspraxis im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus.Foto: Anand Anders
    Blick in die neue zentrale kinderärztliche Bereitschaftspraxis im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus.Foto: Anand Anders Foto: Anand Anders

    Für kranke Kinder und Jugendliche der ganzen Region Main-Rhön wird am 30. Januar eine gemeinsame zentrale Bereitschaftspraxis eröffnet. Sie befindet sich in der Kinderklinik des Leopoldina-Krankenhauses („Leo“) im zweiten Obergeschoss und ist dann zuständig für alle Patienten der Stadt Schweinfurt sowie der Landkreise Schweinfurt Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld.

    Darüber informierten am Mittwoch der Leopoldina-Chefarzt für Kinder und Jugendliche, Dr. Johannes Herrmann, die Kinderärzte und Vorstände des neuen Betreibers „Kinder- und Jugendmedizinische Bereitschaftspraxis Main-Rhön in Schweinfurt e. V.“, Dr. Markus Helmreich und Dr. Christian Rein, sowie Ernst Schlereth von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB).

    Schon lange gebe es Bestrebungen der niedergelassenen Kinderärzte und der Kinderklinik, außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten eine gemeinsame zentrale Anlaufstelle für alle kranken Kinder und Jugendlichen der Region zu schaffen, hieß es bei der gemeinsamen Pressekonferenz.

    Mit der Neuordnung werden die bisher bestehenden kinderärztlichen Bereitschaftsdienstgruppen Schweinfurt und Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld unter Einbeziehung der Kinderärzte aus Haßfurt zu einer gemeinsamen kinderärztlichen Bereitschaftsdienstgruppe Main-Rhön zusammengelegt.

    Aus Sicht der KVB sei dies die einzige Möglichkeit, den kinderärztlichen Bereitschaftsdienst in der Region langfristig aufrecht zu erhalten, sagt Schlereth. Weil aus Altersgründen Mitglieder dieser Dienstgruppen ausschieden, hätte die Aufrechterhaltung der bestehenden Struktur zu unzumutbaren Belastungen für die restlichen Gruppenmitglieder geführt. In den letzten Jahren. Die neue zentrale Bereitschaftspraxis ist dann für den kompletten Norden Unterfrankens zuständig.

    „Neue Struktur ist notwendig“

    Nötig sei diese neue Struktur, weil in den vergangenen Jahren sieben niedergelassene Kinderärzte in der Gesamtregion ausgeschieden seien, ohne für ihre Praxen Nachfolger gefunden zu haben, und diese Entwicklung schreite in den kommenden Jahren fort.

    Die weniger werdenden Kinderärzte würden im Bereitschaftsdienst nun entlastet. Die eine zentrale Bereitschaftspraxis sei sicher eine Veränderung, so Rein, aber eine notwendige. Die Alternative wäre nicht gewesen, alles zu lassen, wie es ist.

    Laut Schlereth betreiben ab 1. Februar 24 Kinderärzte den zentralen Bereitschaftsdienst. Er rechnet mit 7000 bis 8000 Behandlungen pro Jahr. Die Notaufnahme der Leo-Kinderklinik wird im Rahmen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes auch von den niedergelassenen Kinderärzten mitgenutzt. Geöffnet hat die Praxis jeweils mittwochs und freitags von 16 bis 19.30 Uhr, am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 14 Uhr sowie von 15 bis 19.30 Uhr. Dies gilt auch für Heiligabend, Silvester und den Faschingsdienstag.

    In den Nachtzeiten, täglich jeweils ab 19.30 Uhr, übernimmt die Leopoldina-Kinderklinik in Kooperation mit der KVB die Notfallbehandlung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes.

    Die Neuorganisation führt bei den Kinder- und Jugendärzten zu weniger Diensten. Vor allem die niedergelassenen Kinderärzte seien dankbar für die Übernahme der Nachtdienste durch die Kinderklinik, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

    Feste Öffnungszeiten

    Zwar ergäben sich für Patienten in den Randgebieten längere Anfahrtswege, aber auch der Vorteil einer festen Anlaufstelle zu festen Öffnungszeiten für eine umfassende ambulante und bei Bedarf auch stationäre kinder- und jugendärztliche Betreuung im Leopoldina. Mit den drei Aufnahmezimmern sei der Bereitschaftsdienst im Leopoldina zu leisten, so Dr. Herrmann. Gut sei auch, dass Kinder hier von Kinderärzten behandelt würden, Kinder seien keine kleinen Erwachsenen.

    Die KVB verweist auf die bundesweite Rufnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes für alle Patienten. In akuten, lebensbedrohlichen Fällen wählt man die Notrufnummer 112.

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