Der von der Polizei am 8. August gemeldete Einbruch in das Caritas-Kinderdorf in Riedenberg ist aufgeklärt. Mitte August konnten Münchner Polizeibeamte zwei überregional agierende Tatverdächtige festnehmen. Sie waren auf der Suche nach lukrativen Objekten in Bayern und angrenzenden Bundesländern unterwegs. Die beiden 56 Jahre alten Männer hatten es gezielt auf Tresore in Verbrauchermärkten und caritativen Einrichtungen abgesehen.
Von ihren Wohnorten München und Penzberg reisten die Tresorknacker zu möglichen Tatorten und kundschafteten diese minutiös aus. Meist spät nach Mitternacht schritten sie zur Tat. Sie waren spezialisiert auf sogenannte „kalte Arbeit“.
Nachdem sie sich Zutritt in die Geschäftsräume verschafft hatten, machten sie sich zielgerichtet auf die Suche nach Tresoren, Geldkassetten und ähnlichem. Diese wurden entweder aufgehebelt, aufgeflext oder gleich komplett entwendet.
Nach umfangreichen Ermittlungen konnte das für Intensivtäter im Bereich der Eigentumskriminalität zuständige Fachkommissariat des Polizeipräsidiums München eine Spur zu den beiden Beschuldigten aufnehmen und sie nach erneuter Diebestour Mitte August festnehmen.
Haftbefehl erlassen
Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft München I wurde gegen die gewerbsmäßig agierenden Einbrecher Haftbefehl erlassen. Ihnen konnten eine Reihe ähnlich gelagerter Taten in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zugeordnet werden darunter der Einbruchdiebstahl in Riedenberg.
Den hier entwendeten Tresor konnten die Münchner Fahnder in einem Waldstück am Walchensee sicherstellen.
Die beiden Einbrecher hatten im August im Kinderdorf zunächst ein Fenster im Erdgeschoss aufgehebelt. Im Innern angekommen brachen sie dann mehrere Türen auf und suchten nach Wertgegenständen.
Im ersten Stock beschädigten sie mehrere Schränke und Schreibtische. Außerdem versuchten die Diebe, einen Tresor zu öffnen. Als dies misslang, nahmen sie ihn komplett mit. Sie verursachten Sachschaden von rund 10 000 Euro und erbeuteten mehrere Tausend Euro.