Topmodern wird sich die neue Kindertagesstätte (Kita) präsentieren. Das war deutlich zu erkennen, als der Gemeinderat auf der Baustelle ein Bild von den laufenden Arbeiten machte. Da mit Beginn der neuen Legislaturperiode etliche Mitglieder neu im Gremium sind, fand es Bürgermeister Thomas Fischer gerade für sie wichtig, bei dem Termin mit Monika Bader vom Büro Planidee Franken Lürzel & Kiesel Informationen aus erster Hand über das aktuelle Großprojekt der Gemeinde zu erhalten.
Zwischen Schulstraße und Kirchberg wird ein richtiges Zentrum für die Kinder entstehen. Die neue Kita schließt direkt an das Schulhaus an. So werden bald sämtliche Kinder von den Allerkleinsten bis hin zu den Viertklässlern quasi unter einem Dach sein. Die Planerin gab Erläuterungen zu den Räumlichkeiten, Bürgermeister Thomas Fischer und Holger Sopp von der VG wussten zudem noch einiges über die Technik, wie beispielsweise die sanitären Installationen oder die moderne Hackschnitzelheizanlage, die neben der Kita auch das Schulhaus und die Turnhalle versorgen kann, zu berichten. Auch ein Anschluss der benachbarten katholischen Kirche an das Heizsystem wäre demnach möglich.
Das Herzstück ist der große Mehrzweckraum
Im langgezogenen Kita-Bau ist alles auf einer Ebene und barrierefrei zu erreichen. Krippe, Regelkindergarten und Hort haben eigene Eingänge, verfügen jeweils über zwei Gruppenräume sowie diverse Nebenräume und über einen eigenen Außenbereich. Im Hort, der eine direkte Verbindung zum Schulgebäude erhalten wird, befindet sich das Herzstück, der große Mehrzweckraum mit Speisebereich und Küche. Der Saal kann auch von der Schule für Veranstaltungen wie Theater oder Feste genutzt werden.
Ebenso großzügig wie das Gebäude sollen sich die Außenanlagen präsentieren. Wie Bader erläuterte, möchte man zudem den Hang am Kirchberg durch die Schaffung von Ebenen nutzbar machen und integrieren. Dank staatlicher Förderung kann obendrein der Schulhof umgestaltet werden. Wie Fischer anmerkte, wird im Zuge der Kreisstraßensanierung auch die Haltebucht der Bushaltestelle verändert, um so die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Der Gemeinderat machte nach der Kita einen kurzen Abstecher zum angrenzenden Kirchberg. Dort hat die Gemeinde vor einiger Zeit Kellergaden erworben. Die baufälligen Keller wurden bereits verfüllt. Wie man die anderen gegebenenfalls herrichten und nutzen könnte, darüber wird man sich noch Gedanken machen. Handlungsbedarf besteht am Treppenaufgang zur Turnhalle. Die Stufen können vom Bauhof instand gesetzt gesetzt werden. Was den Platz vor dem Eingang betrifft, sollten die alten Waschbetonplatten gänzlich ausgetauscht werden. Bürgermeister Fischer schlug vor, Angebote von Fachfirmen durch die Verwaltung einholen zu lassen.
Die Ratsleute machten sich schließlich auch noch ein Bild von den Schäden an der Einmündung im Bereich der "Jahnstraße" und der Nebenstraße zur "Neustädtleser Straße" sowie von den Ortsstraßen am "Renzelberg" und den "Torwiesen" von der Kreuzung "Neustädtleser Straße"/ NES 32 bis zur Einmündung "Heufurter Straße"/ B 285.
Einbahnstraße statt Abkürzung
Letzte Station der Besichtigungstour war die die Straße "Dredmes" hinter dem Rewe-Markt. Der schmale Weg wird immer häufiger als Abkürzung zwischen der Siedlung und der Heufurter Straße genutzt. Da er für dieses vermehrte Verkehrsaufkommen nicht ausgelegt ist und aus Gründen der Verkehrssicherheit, soll hier eine Einbahnstraßenregelung Entlastung schaffen. Eine Fahrtrichtung ist dann ausschließlich Richtung "Torwiesen" möglich.
Anschließend kam das Gremium noch für einige Tagesordnungspunkte in der Kulturscheune zusammen. Dem vom Landkreis beabsichtigten Bau einer Lagerhalle auf dem Gelände des Kreisbauhofes wurde zugestimmt, ebenso der Firmenvorschlagsliste für die Einrichtung der Küche in der neuen Kita.
Schon seit gut zwei Jahren beschäftigt sich die Gemeindeführung mit einer baurechtlichen Regelung für die im Außenbereich liegenden Nordheimer Kleingartenanlagen "Gansecke", "Schleifkutte" und "Torwiesen" und möchte eine einfache Bauleitplanung durchführen. Wie Bürgermeister Fischer informierte, dränge die Baubehörde am Landratsamt. Etwa 80 Prozent der Grundstückseigentümer hätten inzwischen den städtebaulichen Vertrag unterschrieben und seien bereit, sich an den Kosten des Verfahrens zu beteiligen. Auch wenn man nicht alle Grundstückseigentümer ins Boot holen könne und die Gemeinde so drauflegen müsste, sollte man die Bauleitplanung durchführen, plädierte Fischer. Es sei wichtig Rechtssicherheit zu schaffen, war sich auch die Mehrheit im Gemeinderat einig. Das Büro Zehe soll die Planung erstellen, vereinbart wurde zu einem früheren Zeitpunkt bereits eine Kostenobergrenze von 10.000 Euro. Die Aufstellungsbeschlüsse sollen zeitnah vorbereitet werden.