Die Gemeinde Schönau ist seit Dezember am Abwasserverband Saale/Lauer angeschlossen. Deswegen war das Interesse in Informationen über die Kosten bei den Bürgerversammlungen in Schönau und Burgwallbach groß. Inzwischen ist die dritte von fünf Raten an die Gemeinde gezahlt. Der Kostenrahmen entspreche bisher den Planungen und sei gut eingehalten worden, erklärte Bürgermeister Rudi Zehe in beiden Versammlungen auf Anfragen. Nachschlags-Zahlungen seien nicht zu erwarten.
Nachdem feststehe, dass in Burgwallbach unterhalb des Dorfes keine Rückhaltung gebaut werde, sei sogar ein günstigeres Ergebnis möglich. Das müsse allerdings abgewartet werden. Ob die Abwassergebühren in den nächsten Jahren steigen werden, werde ebenfalls erst eine neue Kalkulation ergeben.
Der Dorfbrunnen in Burgwallbach und seine Umgebung müssten dringend saniert werden, forderte Bruno Kleinhenz. Nach intensiver Diskussion wurde entschieden, kein Wasser mehr auf den Brunnen zu leiten und die Anlage vom Bauhof reinigen und renovieren zu lassen.
Dem Wunsch von Rudi Reichert, eine Urnenmauer im Burgwallbacher Friedhof zu errichten, beschied der Bürgermeister negativ. Er begründete dies, dass nach Ende der Ruhefrist die Urne dann doch in einem Erdgrab zu bestatten wäre. Ein solches Vorgehen halte er nicht mehr für zeitgemäß. Er bevorzugt Urnengräber, da die Urnen heute aus abbaubarem Material bestünden und das Grab nach Ende der Ruhefrist wieder belegt werden könne. Der Trend derzeit gehe eh zu alternativen Bestattungsformen wie Friedwald oder anonymen Bestattungen.
Auch die Anfrage von Gerhard Appel, einen der aufgelassenen Klärteiche in Kollertshof als Anglerteich zu nutzen, beschied der Bürgermeister negativ. Es werde hierzu wohl keine Genehmigung durch die Naturschutzbehörde geben.
Auf Nachfrage gab der Bürgermeister bekannt, dass das Gemeindegrundstück, auf dem sich die Quelle der früheren Wasserversorgung Burgwallbach befindet, zu einem guten Preis veräußert wurde. Auch das seit Jahren leer stehende Hotel Waldesruh habe einen Käufer gefunden. Dort soll im Laufe dieses Jahres wieder ein gastronomischer Betrieb seine Pforten öffnen.
Ob die Bergstraße in Schönau demnächst zur Sanierung anstehe, wollte Wolfgang Schumm wissen. Da müsse man erst die Entwicklung des Gemeindehaushaltes abwarten, gab sich der Bürgermeister zögerlich.
Ob man denn nun etwas konkret gegen die Hundehalter unternähme, nachdem der Gemeinderat eine entsprechende Satzung mit Bußgeldern erlassen habe. Bürgermeister Zehe forderte die Bürger auf, ihm Zuwiderhandlungen zu melden. Er werde nicht dulden, dass sich Hundehalter über die Vorschriften hinwegsetzten.
Altbürgermeister Walter Vey liegt die Betreuung von Senioren am Herzen. Er bat die Gemeinde, leer stehende Gebäude im Ortszentrum dafür vorzusehen, da die derzeitigen Einrichtungen keine optimalen Möglichkeiten bieten. Der Bürgermeister sicherte dies zu, schränkte aber ein, dass die finanziellen Möglichkeiten eher beschränkt seien und verwies auf entsprechende Aktivitäten der Kreuzbergallianz.
Seniorengerecht möchte Josef Reubelt auch die Gehwege im Ortszentrum hergerichtet wissen. Senioren mit Gehhilfen wären wegen der Pflasterfugen des Gehweges meist auf der Fahrbahn unterwegs. Zehe sagte eine Prüfung zu, schränkte aber ein, dass die Gehwege aus Mitteln der Städtebauförderung bezuschusst worden seien. Die Anfrage von Armin Märkert richtete sich auf die Unsitte am Grünabfallplatz, dass dort die Abfälle gleich auf den Rand vor der Straße gekippt werden. Der Bürgermeister sicherte eine Änderung zu. Derzeit würde ein Konzept mit der Abfuhrfirma erarbeitet.