Gleich drei Abiturientenjahrgänge konnten Schulleiter Friedrich Steigerwald und sein Stellvertreter Stefan Wintersteiner am vergangenen Samstag zum Schulfest am Martin-Pollich-Gymnasium begrüßen. 15, 20 und 25 Jahre war es her, dass die Besucher an dieser Stätte die Allgemeine Hochschulreife erworben hatten. Der Samstag war auch ein Tag der Begegnung aller Mitglieder der Schulfamilie und der Freunde dieser Schule. So war es naheliegend, dass die Ehemaligen das Schulfest zu ihrem Treffen nutzten.
Der Tag war bewusst als Tag des Miteinanders konzipiert, so dass auf die Präsentation von Projekten verzichtet wurde. Allerdings führte die Theatertruppe der Unterstufe unter der Leitung von David Henkes in der Aula der Schule einige Sketche auf. Und natürlich wurden die Gäste auch gebührend bewirtet, wozu die Schul-Blaskapelle unterhaltsame und volkstümliche Musik spielte. Steigerwald kündigte an, dass der große Tag der offenen Tür im Oktober dieses Jahres sein wird, wenn nämlich die Schule nach abgeschlossenem Umbau der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Dann wird die Schule zeigen, was sie alles leisten kann.
Der Schulchef führte die Jubiläumsgruppen sichtlich stolz durch die umgebaute und erneuerte Schule. Die Ehemaligen zeigten sich sehr beeindruckt von dem, was sich seit ihren Schülertagen alles am MPG geändert hatte, oft so sehr, dass sie es gar nicht mehr dem früheren Zustand zuordnen konnten. Auch einer der beiden für den Umbau zuständigen Architekten, Achim Wüst, begleitete eine der Gruppen und konnte jede Menge Detail-Informationen liefern.
Friedrich Steigerwald hatte darauf gedrungen, dass in die Schule wesentlich mehr Licht gebracht wird, was im Bereich der Aula und vor den Amtszimmern der beiden Oberstufen-Koordinatoren besonders überzeugend gelungen ist. Ein weiteres Anliegen war, den Musikern einen eigenen Flügel in dem verzweigten Gebäude zur Verfügung zu stellen, was mit der Etablierung des musischen Zweigs an dieser Schule besonders wünschenswert war. Aber auch der Brandschutz fand vermehrte Beachtung, der Südflügel wurde um den Bereich der offenen Ganztagesschule aufgestockt, die dortige Terrasse mit Geldern des Vereins der Freunde des MPG und der Schüler-Mitverantwortung mit wetterfesten Sitzmöbeln ausgestattet.
Die Verwaltungsräume einschließlich Lehrerzimmer wurden in eine durchgehende Flucht eingefügt. Nicht zu vergessen auch die Außenanlagen, die ein völlig neues, ansprechendes Gesicht bekommen haben. Die Ehemaligen erfuhren neben zahlreichen anderen Informationen auch, dass zurzeit knapp 700 Schüler am MPG ausgebildet werden und dass in der offenen Ganztagesbetreuung 40 Kinder aufgenommen sind, meist Schüler der Unterstufe. Außerdem nimmt das MPG auch Real- und Mittelschüler auf, die über eine Einführungsklasse für die Oberstufe des Gymnasiums vorbereitet werden und somit auch das allgemeine Abitur erwerben können.
Einst hatte Landrat Thomas Habermann vor der Lehrer-Personalversammlung des MPG prophezeit, dass man die Schule nach dem Umbau nicht mehr wieder erkennen würde. Das konnten die Besucher wahrlich nachvollziehen. Stefan Wintersteiner sprach deshalb auch zu Recht davon, dass „die Schule im Grunde eine andere geworden ist“, baulich, aber auch strukturell als Schultyp.
Nachdem er die Gäste hatte beeindrucken können, welch moderne Bildungsanstalt „ihre“ Schule geworden war, ergriff Schulleiter Steigerwald die günstige Gelegenheit und warb um den Beitritt in den „Verein der Freunde des Martin-Pollich-Gymnasiums“. Fünf ausgefüllte Anträge konnte er noch am selben Tag entgegennehmen, „weitere werden hoffentlich per Rücklauf eingehen“, freute er sich. Für einen Mindest-Mitgliedsbeitrag von zwölf Euro im Jahr erhalten die Mitglieder viermal im Jahr die „MPG-Postille“ mit umfassenden Informationen zur Schule und dürfen das Bewusstsein hegen, dass sie zu einer weiteren gedeihlichen Entwicklung ihrer einmaligen Schule beitragen. Aufnahmeanträge können von der Homepage heruntergeladen werden.