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Kleinbardorf: Kleinbardorf: Neues Feuerwehrhaus soll auf die ehemalige Festwiese

Kleinbardorf

Kleinbardorf: Neues Feuerwehrhaus soll auf die ehemalige Festwiese

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    Auf der ehemaligen Festwiese an der Frühlingsstraße in Kleinbardorf soll das neue Feuerwehrhaus errichtet werden.
    Auf der ehemaligen Festwiese an der Frühlingsstraße in Kleinbardorf soll das neue Feuerwehrhaus errichtet werden. Foto: Michael Petzold

    Die Wohnungsnot in Deutschland führte 2017 dazu, dass die damalige Bundesregierung für die Ortsrandbebauung ein beschleunigtes Verfahren einführte. Auch die Gemeinde Sulzfeld hatte sich der Chance bedient, am Ortsrand von Kleinbardorf direkt an der Staatsstraße 2282 auf diesem Wege ein Baugebiet zu realisieren. Umso größer ist jetzt die Enttäuschung, dass das Bundesverwaltungsgericht am 18. Juli die Regelung als unvereinbar mit dem europäischen Recht beurteilt hatte.

    "Das kostet uns mindestens zwei Jahre", sagt Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger zu dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes. Denn die Firma Bautechnik Kirchner, die mit der Planung des Baugebietes beauftragt ist, empfahl dem Gemeinderat, das Verfahren unabhängig vom Planungsstadium komplett von vorne zu starten. Dem Gemeinderat blieb in seiner jüngsten Sitzung nichts anderes übrig, dafür zu stimmen, bei dem Vorhaben wieder das gängige Regelverfahren anzuwenden.

    Die Hälfte der Kosten will die Feuerwehr mit Eigenleistung aufbringen

    Nur ein paar Straßen entfernt vom geplanten Baugebiet liegt die Wiese, auf der früher Feste gefeiert wurden. Dort, in der Frühlingsstraße, soll das neue Feuerwehrhaus errichtet werden, wie Kleinbardorfs Kommandant Andre Storath in einem Vortrag den Gemeinderat informierte. Eine Sanierung des 1980 errichteten Gebäudes nahe dem Wasserschloss, in dem jetzt die Feuerwehr ihr Domizil hat, komme nicht in Betracht. Zum einen, weil das Dach kaputt sei, die Bodenplatte Mängel aufweise und nur ein Fahrzeug untergebracht werden könne. Außerdem gebe es für die geschätzten 250.000 Euro an Sanierungskosten keine Zuschüsse.

    Der Neubau soll mit zwei Stellplätzen ausgestattet werden, wobei jeder mit 127.000 Euro gefördert wird, wie Bürgermeister Heusinger deutlich machte. Neben dem Löschfahrzeug soll künftig auch ein Mannschaftswagen Platz finden. Die Anschaffung eines Kleinbusses wird von der Feuerwehrführung des Landkreises befürwortet, weil künftig vermieden werden soll, dass Feuerwehrleute mit ihren Privatautos zu einem Einsatzort fahren, weil dadurch eine erhöhte Unfallgefahr bestehe.

    50 Prozent von geschätzten 500.000 Euro Baukosten will die Feuerwehr durch Eigenleistung erbringen, für die Gemeinde bliebe ein Eigenanteil von rund 100.000 Euro, machte Jürgen Heusinger deutlich. Im Gemeinderat war man sich zwar einig, dass eine Sanierung des bestehenden Hauses wenig Sinn mache, ein Teil des Gremiums sprach sich aber dafür aus, vor einer Entscheidung prüfen zu lassen, welche Synergieeffekte ein Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus mit sich bringe. Die Abstimmung fiel dann aber mit neun zu vier Stimmen für den Bau auf der ehemaligen Festwiese aus.

    Gemeinderat unterstützt Vereine, die Jugendarbeit anbieten

    In der letzten Sitzung des Jahres wird über die finanzielle Unterstützung von Vereinen entschieden, die sich um die Jugendarbeit in der Gemeinde verdient machen und einen Antrag gestellt haben. Insgesamt stehen dafür 10.000 Euro zur Verfügung. Übernommen werden in der Regel 25 Prozent der aufgeführten Kosten, aber nicht mehr als 5000 Euro. Die Sulzfelder Musikanten erhalten für verschiedene Anschaffungen rund 610 Euro, der Sportverein Leinach für den Kauf einer Dartanlage 1106 Euro, die DJK Kleinbardorf für die Einrichtung einer Website 1071 Euro, der ASV Sulzfeld für die Maler- und Verputzerarbeiten 3830 Euro und die Sulzfelder Jugend für Schallschutz-Material 1000 Euro.

    Die Benutzungsentgelte für die Einrichtungen des Dorfgemeinschaftshauses in Kleinbardorf wurden um 30 Prozent erhöht. Das gemeindliche Einvernehmen zur Errichtung eines Mobilfunkmastes auf einem Privatgrundstück in der Gemarkung Kleinbardorf wurde nicht erteilt, weil der Gemeinderat der Auffassung ist, dass dafür nur ein gemeindliches Grundstück infrage kommt. Alternativen gebe es.

    Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger mit dem Plan für das neue Baugebiet, das am Ortsrand von Kleinbardorf entstehen soll. Heusinger ist enttäuscht darüber, dass die Planung wieder von vorne beginnen muss.
    Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger mit dem Plan für das neue Baugebiet, das am Ortsrand von Kleinbardorf entstehen soll. Heusinger ist enttäuscht darüber, dass die Planung wieder von vorne beginnen muss. Foto: Michael Petzold
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