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OSTHEIM: Kleine Ausstellung, große Vielfalt

OSTHEIM

Kleine Ausstellung, große Vielfalt

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    Mal mehr, mal weniger abstrakt: Eine Ausstellung in der Kirchhofschule zeigt faszinierende Holzschnitzerei und -bildhauerei.
    Mal mehr, mal weniger abstrakt: Eine Ausstellung in der Kirchhofschule zeigt faszinierende Holzschnitzerei und -bildhauerei. Foto: Fotos (4): Eva Wienröder

    Einblicke in das faszinierende Handwerk der Holzschnitzerei und -bildhauerei gibt eine Ausstellung, die in der Kirchhofschule zu sehen ist. Unter dem Motto „Bildhauerhandschriften“ zeigen Mitglieder der Künstlergemeinschaft „Rhöner Holzbildhauer“ aus dem thüringischen Empfertshausen ihre Werke – und offenbaren die Vielfalt der traditionellen Handwerkskunst.

    Überglücklich vom Erfolg des Historienwochenendes Ende Juli äußerte Adolf Büttner, Chef des gastgebenden Vereins „Freunde der Kirchenburg“, bei der Vernissage seine Freude darüber, dass die Aktivitäten in der Kirchenburg mit einer Schau in der Kirchhofschule fortschreiten.

    Als ehemalige Enklave verbindet Ostheim viel mit Thüringen, gerade mit Empfertshausen. Büttner erinnerte an das Engagement der Ostheimer Eheleute Schmidt. Ingrid Schmidt und ihr 2009 verstorbener Mann Gerhard hatten nach der Wende Kontakte dorthin geknüpft, besonders zu den Holzbildhauern.

    1999 wurde der Rhöner Bildhauerverein Empfertshausen gegründet, um die Jahrhunderte alte Tradition der Holzschnitzerei und Holzbildhauerei zu bewahren und zu fördern. Seine Mitglieder betreuen das örtliche Holzschnitzermuseum und sind mit Veranstaltungen, Symposien, Seminaren und Ausstellungen aktiv.

    Bernd Weih, Vorsitzender der Künstlergemeinschaft, erinnerte an die Auflösung der kleinen Betriebe und die Bildung von Kombinaten zu DDR-Zeiten, wie in der VEB „Rhönkunst“ geschehen. Die Rückkehr zu kleineren Einheiten – weg von der Massenproduktion hin zur Einzelfertigung – sei da nicht einfach gewesen. Weih war umso glücklicher, dass es gelungen ist, an die Wurzeln des alten Handwerks anzuknüpfen.

    Dessen Grundlagen seien im Grunde gleich. Aber jeder Bildhauer komme an den Punkt, an dem er seinen eigenen Stil entwickle, wie der Ausstellungstitel „Bildhauerhandschriften“ zeige.

    Von natürlichen bis zu ganz abstrakten Formen reicht die Palette der in Ostheim gezeigten Werke. Dem Ausstellungsbesucher wird offenbar, dass bei den Arbeiten nicht Holz die alleinige Rolle spielen muss, sondern andere Materialien, wie Metalle und Farben, zum Gesamtwerk beitragen.

    „Sie können in dieser Ausstellung die Vielfalt dessen sehen, was man aus diesem Beruf machen kann“, sagte Weih. Er verwies auf die vielen beruflichen Handlungsfelder, die sich aus dem Handwerk ergeben.

    Um die Vielschichtigkeit der Bildhauerhandschriften zu zeigen, bedürfe es keiner großen Galerie. „Fein, klein, und somit viel näher an der Kunst sein, sich hier treffen und miteinander ins Gespräch kommen“ – das sei das Wichtige. Das mache den besonderen Wert der kleinen Ausstellung in der Kirchhofschule aus.

    Bis zum 3. November 2014 sind die Werke von Ronny Denner (freischaffender Holzbildhauermeister mit Atelier in Empfertshausen), Helena Ebner (Bildhauerin und Restauratorin in Südtirol und Thüringen), Ehrenfried Rottenbach (freischaffender Bildhauer im Ruhestand), Fred Rottenbach (Holzbildhauer und Keramiker, Fachbereichsleiter Schnitzschule Empfertshausen) und Steffen Kranz (freischaffender Holzbildhauermeister und Dozent) zu sehen.

    Die Kirchhofschule steht von Freitag bis Montag und an Feiertagen, von 14 bis 17 Uhr, offen. Sonntag, den 12. Oktober, gibt es ab 15 Uhr eine Führung mit den Bildhauern.

    Mehr Infos unter www.lebendige-kirchenburg.de

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