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MELLRICHSTADT: Kleine Puppen und ein großer Räuber Hotzenplotz

MELLRICHSTADT

Kleine Puppen und ein großer Räuber Hotzenplotz

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    Der Räuber hat dem Kasperl und dem Seppel aufgelauert und sie gefangen genommen.
    Der Räuber hat dem Kasperl und dem Seppel aufgelauert und sie gefangen genommen. Foto: Foto: Peter Federlein

    Das Karfunkel-Figurentheater aus Burgpreppach in den Haßbergen, gastierte am Samstag in der mit vielen Kindern, Eltern und auch Großeltern nahezu voll besetzten Markthalle.

    Die Intendanten und gleichzeitig die Hauptdarsteller, Isolde und Siegfried Sperlich waren selbst ganz aufgeregt, denn mit dem „Räuber Hotzenplotz“ brachten sie in Mellrichstadt eine Premiere zur Aufführung.

    Die Abenteuer von Kasper und Seppel nach dem Roman von Otfried Preußler wurden in drei Akten kindgerecht und mit lustigen Sprüchen inszeniert.

    Außergewöhnlich: Das Spiel der Puppen auf der Bühne verlagerte sich zwischendurch auf die Fliesen der Markthalle, wobei Siegfried Sperlich den furchterregenden Räuber mit sieben Messern im Gürtel mimte und dabei Isolde Sperlich als Großmutter – die übrigens auch im Roman keinen Namen hat – in Angst und Schrecken versetzte. Nur weil der ihre musikalische Kaffeemühle rauben wollte, was er letztendlich auch getan hat. Denn beim Kurbeln spielte die Mühle „alles neu macht der Mai“, was aber auch mit „Hänschen klein“ übersetzt werden durfte.

    Kasperl und Seppel wollten die Missetaten des Hotzenplotz nicht ohne weiteres hinnehmen. Sie stellen dem Räuber eine Falle, weil sie dem Wachtmeister Alois Dimpfelmoser nicht zutrauten , das er den Hotzenplotz fangen könne. Eine Kiste mit herausrieselnden Sand und der Aufschrift „Vorsicht Gold“ auf einen Handwagen, sollte eine Spur zur Räuberhöhle legen. Den Wagen mit der der goldigen Sandkiste nebst Spur entdeckte der „große Hotzenplotz“ auf dem Boden der Markthalle – und da merkte er den Schwindel und fing die beiden.

    Einen, den Seppel behielt Hotzenplotz, den Kasperl verkauft er an den Zauberer Petrosilius Zwackelmann. Der braucht in seinem Schloss einen Diener, der für ihn Kartoffeln schält, weil er die Schale nicht wegzaubern kann. Die scheinbar lebendig agierenden Puppen faszinierten Jung und Alt. Gestik, Kopf- und Armbewegungen wirkten echt. Die Kinder amüsierten sich köstlich, wenn der Kasperl sowohl den Namen von Hotzenplotz und auch den des Zauberers mit „Wackelzahn“ mit Absicht falsch ausspricht, was die beiden in Rage bringt. Und vom Lampenfieber der Puppenspieler hat das Publikum nichts gemerkt.

    Kasperl entdeckt die Fee Amaryllis, die von Zwackelmann in eine Unke verwandelt wurde. Kasperl findet Feenkraut, womit die Unke zurückverwandelt wird. Zum Dank erhielt er einen Ring, mit dem er drei Wünsche frei hat. Zwackelmann zaubert Hotzenplotz herbei und verwandelt ihn in einen Gimpel. Die Fee zerstört Zwackelmanns Schloss, wobei dieser umkommt. Auf dem Heimweg wünscht sich Kasperl die geraubte Kaffeemühle herbei. Und eine neue Kaspermütze, weil Hotzenplotz seine verbrannt hat. Und natürlich hatten sie den Gimpel im Vogelkäfig dabei. Den wünscht Kasperl wieder als Hotzenplotz zurück, wobei ihn Dimpflmoser endlich einsperrt, soweit der weitere Verlauf.

    „Ganz toll gemacht“ war aus den Reihen des Publikums zu vernehmen. Sowohl die Kinder als auch Erwachsene waren fasziniert von den lebendigen Puppen und werden bestimmt wieder Aufführungen des Karfunkel-Figurentheaters besuchen. Am Ende durften die Kinder „Tuchfühlung“ mit dem fruchterregenden Räuber nehmen und ihm die Hand schütteln. Anfangs hatten die Jüngeren dabei allerdings doch deutliche Berührungsängste.

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