„Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ So klang es kürzlich an der Bildbuche bei der Herbstwaldwoche der Kita St. Sebastian aus Eußenhausen.
Jeweils eine Woche wird in jeder Jahreszeit als Waldwoche deklariert, damit die Kinder die Vielfalt und Ursprünglichkeit der Natur intensiv wahrnehmen können. In der Herbstwaldwoche gab es aber auch ein paar Neuerungen: Am Häuschen im Wald hatte ein Vater ein kleines Vordach angebracht, außerdem hatten Eltern einen Bauwagen auf einer angrenzenden Wiese abgestellt, in dem sich die Kinder aufwärmen konnten.
Darüber freute sich der Nachwuchs besonders: Mit einer Kindersäge und einer Astschere durften die Knirpse wie die Großen sägen und Äste abzwicken. Sogar ein Bäumchen wurde gefällt. Das war notwendig, so die Erzieherinnen, da der Baum morsch war und umzufallen drohte. Die Erzieherinnen waren begeistert, wie umsichtig die Kinder mit dem Werkzeug umgingen. Ansonsten wurde viel Naturmaterial im Wald gesammelt, gekocht und es wurden Rollenspiele gespielt. Das Waldsofa, das die Kinder bereits in einer vorherigen Waldwoche gebaut hatten, war noch intakt und ideal zum Ausruhen.
Der Höhepunkt war die Märchenstunde im Wald: Nachdem sich die Kinder für das Märchen „Rumpelstilzchen“ entschieden hatten, wurde ein kleines Lagerfeuer angezündet. Ein Steinkreis diente als Feuerbegrenzung. Zur Stärkung gab es Stockbrot als Mittagessen, und dann konnte die Bewegungsgeschichte nach dem Märchen „Rumpelstilzchen“ beginnen. Tatsächlich tanzten dann kleine und große Rumpelstilzchen um das Feuer, mit dem allen so bekannten Vers auf den Lippen: „Heute back' ich, morgen brat' ich, und übermorgen hol ich der Königin ihr Kind. Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“.
Viel zu schnell war die Herbstwaldwoche vorbei, und der Kindergartenalltag hatte die Kleinen wieder. Jetzt warten die Kinder auf Schnee, dann kann die Winterwaldwoche kommen.