Spannende Stunde am Donnerstagspätabend in Herschfeld. Praktisch Zentimeter um Zentimeter bewegte sich ein Riesenbagger mit 145 Tonnen durch den Ort, um zu seinem Ziel am Rhönklinikum zu kommen.
Gegen Mitternacht konnte ein erleichterter Ordnungsamtsleiter Arno Büttner Entwarnung geben. „Alles hat reibungslos funktioniert, es gab keine Probleme“, freut sich der städtische Beamte.
Ein solcher Schwertransport erfordert natürlich Vorplanung. Entlang der Hauptverbindung durch Herschfeld hoch zum Rhönklinikum musste ein striktes Halteverbot eingerichtet werden, damit das Transportfahrzeug rangieren konnte.
Der Schwertransport hatte eine Baumaschine mit einer Länge von 33 Metern, knapp vier Metern Breite, viereinhalb Metern Höhe mit einem Gesamtgewicht von 145 Tonnen auf 13 Achsen Huckepack. „Es ist perfekt gelaufen“, so Arno Büttner. Auch einige Schaulustige nutzten am Abend die Gunst der Stunde
Nur eine Dreiviertelstunde
Nach einer Dreiviertelstunde, also in der Hälfte der geplanten Zeit, hatte sich der Knabberbagger durch Herschfeld bewegt und war ohne Probleme oben auf dem Klinikberg angekommen. Noch am Freitag sollte er die ersten Arbeiten verrichten.
Wie Büttner erklärt, kann der Kranbagger auf über 30 Meter ausgefahren werden. Die Maschine kann fernbedient werden. Kameras sind am Baggerkopf montiert, außerdem lässt sich eine Bewässerungsanlage steuern, „damit die Baggerführer wieder Sicht bekommen“, erklärt Büttner, der den Transport am Donnerstagabend selbst begleitete. Er richtete ein Dankeschön an alle Beteiligten für die sehr gute Organisation im Vorfeld und dass die Durchführung des Schwertransportes so perfekt über die Bühne ging.
„Die Autofahrer haben sich alle ausnahmslos an das Halte- und Parkverbot gehalten“, freut sich der Ordnungsamtsleiter. Die Polizei, die das Fahrzeug begleitete, musste also nicht einschreiten. Büttners Dank gilt den Beamten der Polizei, den Bauhofmitarbeitern und dem Transportunternehmen selbst.
„Es war sogar der Baggerfahrer selbst dabei, falls der Bagger hätte bedient werden müssen“, erklärt Büttner. Die Bauarbeiter selbst bewiesen Humor am Zielort.
Das bekannte Verkehrsschild mit einer Nonne, die einen Finger an ihre Lippen hält, um zu ruhigem Fahren und Verhalten aufzufordern, haben die Arbeiter extra stehen gelassen.