Am Samstag, 7. Juli, findet um 17 Uhr ein Serenadenkonzert auf Schloss Bedheim in Thüringen statt. Auf dem Programm stehen Werke des Barock und der Wiener Klassik. Es spielt das K. und K. Klavierquintett aus Bad Königshofen mit Jutta Müller-Vornehm am Klavier, Susanne Aengeneyndt an der Violine, Wolfram Schmidt an der Viola, Werner Jaksch am Violoncello und Christoph Schindler am Kontrabass.
Zur Eröffnung ist eine Ouvertüre und nachfolgende Suite mit Tanzsätzen von Christoph Graupner vorgesehen. Das um 1730 für den Darmstädter Hof komponierte Werk ist gewissermaßen eine Erstaufführung nach einer erst vor kurzem edierten Quelle. Das im französischen Stil angelegte Werk des sächsischen Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach gehört zu den reichen Musikbeständen des Darmstädter Bibliothekarchivs, die durch Auslagerung die Vernichtung im Zweiten Weltkrieg überstanden haben.
Als weiterer Programmbeitrag ist ein Satz aus dem Opus 1,2 von Ludwig van Beethoven vorgesehen, das der Komponist für eigene Konzertauftritte und insbesondere zusammen mit dem exzellenten Geiger Schuppanzigh um 1795 komponierte.
Im zweiten Teil des Konzertes wird das Klavierquartett KV 493 von Wolfgang Amadeus Mozart interpretiert werden. Das 1786 parallel zu den berühmten Klavierkonzerten entstandene Werk hatte Mozart zunächst für einen Druckauftrag des Wiener Verlegers Hoffmeister vorgesehen. Nachdem jedoch ein Zwillingswerk von Hoffmeister als zu schwierig und damit als unverkäuflich abgelehnt wurde, entschloss sich Mozart zur gänzlich anderen Anlage des Klavierquartetts KV 493 mit einem solistisch-virtuosen Klavierpart und einem eher als Gruppe musizierenden Streicherensemble. In dieser Fassung wurde das Werk 1786 bei Artaria in Wien dann gedruckt.