Etwas mehr als zwei Wochen hat die Harfenistin Cornelia Schott noch Zeit, dann muss ihr Programm für das rund einstündige Konzert zur Abschlussprüfung an der Musikhochschule Würzburg perfekt klingen. Zur Generalprobe war die junge Musikerin in die sehr gut besuchte Kapelle des Karmelitenklosters gekommen. Cornelia Schott stammt aus Hannover und studiert derzeit bei Gisele Herbet in Würzburg. Nebenbei gibt die Harfenistin Unterricht in Heustreu und Rödelmaier.
Ihr Programm zur großen Prüfung umfasst Werke aus allen wichtigen Harfenepochen bis in die Gegenwart. Zu Beginn spielte Cornelia Schott die Sonate c-moll von Giovanni Battista Pescetti (1704-1766), ein ungemein komplexes Werk vor allem im einleitenden Allegro Virtuoso. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten fand sich die Musikerin jedoch immer besser in das dahin perlende Werk ein. Das „Piece Symphonique“ von Henriette Renié wie auch ein Ausschnitt aus den Tänzen von Claude Debussy (mit Regionalkantor Matthias Braun am Klavier) verzauberte die Zuhörer in der Klosterkapelle. Einen Kontrast setzt Cornelia Schott mit einem Ausflug in die Gegenwart. Der israelische Komponist Tzvi Avni hat sein Werk „Vitrage“ nach gläsernen Kunstwerken benannt und damit ein Stück geschaffen, dass die Besonderheiten des Harfenspiels in den Vordergrund rückt. Was Cornelia Schott glänzend umzusetzen vermochte. In „Le jardin mouillée“ von Jacques de la Presle fasste die Künstlerin einen Garten nach einem Regenguss in ein klingendes Sommerparadies. Der lange Beifall des Publikums war Ansporn für eine bald schon gelungene Prüfung in Würzburg. In zwei Wochen.