Zu Beginn des neuen Jahres lud der Singkreis Brendlorenzen zu einer Konzertandacht mit festlicher Weihnachtsmusik. Gemeinsam mit Musikern der Meininger Hofkapelle, einem Blechbläserensemble und Solisten sowie einem hochkarätigen Programm weckte der Singkreis hohe Erwartungen. Diese sollten für das sehr zahlreich erschienene Publikum reichhaltig erfüllt werden.
Rund 100 Mitwirkende
Mit Artikel 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ hatte der Singkreis Brendlorenzen das diesjährige große Weihnachtskonzert mit rund 100 Mitwirkenden überschrieben. Der Singkreis bot mit Werken von Händel, Bach, Rutter, Mendelssohn-Bartholdy und Wade die festlichsten Musikstücke auf, die man zum Weihnachtsfest zu Gehör bringen kann. Gemeinsam mit Mitgliedern der Meininger Hofkapelle und dem Blechbläserensemble von Jürgen Weyer sowie Benjamin Ballings Pauken und Christian Glöckner an der Orgel war für die hochkarätige Instrumentierung des Konzertes Sorge getragen.
Chorleiter Wolfgang Schleier hatte den Singkreis bestens vorbereitet und hielt im Konzert die Fäden stets eindrucksvoll in der Hand. So gleich zu Beginn in der festlichen Ouvertüre zur Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Mit der ersten Kantate des berühmten Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach hob der Singkreis gleich zum Höhepunkt des Konzertes an. Nicht allein der Chor überzeugte in allen Lagen, auch die Solisten ließen nichts an Ausdrucksstärke vermissen. Sopranistin Radka Loudova-Remmler und Altistin Barbara Buffy sorgten für besondere Momente ebenso wie Tenor Gerhard Göbel und Bass Sven Fürst. Letzterer gab vor allem in der Arie „Großer Herr; o starker König“ eine besondere Kostprobe seines stimmlichen Vermögens.
Ausführliche Ansprache
Das Konzertmotto um die Würde des Menschen nutzte Wolfgang Schleier anschließend für eine längere Ansprache. „Gilt diese Unantastbarkeit heute noch“, fragte Schleier in den Kirchenchor hinein. „Und gilt sie noch uneingeschränkt?“ In Anbetracht der Worte zum Konzertmotto wunderte sich das Publikum in der St. Johannes-Kirche über die ausführliche Gestaltung der Ansprache, in der Wolfgang Schleier eine ganze Palette von Themen anführte. Und so dem Konzert eine ganz besondere und vor allem inhaltsschwere Bedeutung auferlegte mit der Zuhörer wie Mitwirkende erst einmal klar kommen mussten. Sehr schön jedoch die Bitte Schleiers, in die zu Beginn gebrachte Krippe am Ende des Konzertes jeweils das Blatt einer Rosenblüte zu legen.
Zurück zur Musik: Leise Töne schlug der Singkreis wie die Hofkapelle in John Rutters „Christmas Lullaby“ an, dessen Charakter einem Wiegenlied gleichkommt. Noch einmal in die Vollen gingen die Mitwirkenden in dem Konzert in der Weihnachtskantate „Vom Himmel hoch“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, in der erneut neben dem Singkreis auch Radka Loudova-Remmler und Sven Fürst begeisterten. Die Sopranistin drückte dann auch dem „Adeste Fideles“ von John Francis Wade ihren wundervoll warmen stimmlichen Stempel auf – der Glanzpunkt des feierlichen Konzertes. Hernach durften der Singkreis mitsamt den Solisten, den Instrumentalisten und Chorleiter Wolfgang Schleier stehende Ovationen des Publikums entgegennehmen.