Am Donnerstag feiert Pater Martin Domogalla seien 80.Geburtstag. Aufgrund der Corona-Pandemie wird es am Kreuzberg keine große Feier geben, dennoch soll der Ehrentag nicht unbemerkt vorüber gehen.
Pater Martin Domogalla ist ein leutseliger und sympathischer Franziskaner. Gerne geht er auf die Menschen zu und so fiel es ihm leicht Kontakt zu den Rhöner zu bekommen, als er 2010 von Halle in die Rhön kam. Er war überrascht, welche Bedeutung der Kreuzberg mit seinem Franziskanerkloster für die Region hat.
2010 übernahm er das Amt des Guardian auf dem Kreuzberg. Er war in erster Linie Wallfahrtsseelsorger und in dieser Funktion für die Pilger da. Als die Pfarreiengemeinschaft „Maria im Sand Dettelbach“ 2014 in Personelle Nöte geriet, erklärte sich Pater Martin bereit auszuhelfen. Er verließ den Kreuzberg, um in Dettelbach als Pfarradministrator tätig zu sein. 2017 kehrte er auf den Kreuzberg zurück.
60 Jahre Franziskaner
Die Rhöner waren sehr froh, ihren Pater Martin wieder zurück zu bekommen. Er übernahm erneut das Amt des Guardian, das er 2019 auf eigenen Wunsch hin an Pater Georg Andlinger weiter gab. Pater Martin übernahm den Posten des Hausvikar. Zum ersten Oktober diesen Jahres gab er auch dieses Amt ab. Seitdem ist Pater Korbinian Klinger Guardian am Kreuzberg und Pater Georg Andlinger Hausvikar.
Geboren wurde Pater Martin Domogalla im schlesischen Libau und lebte mit seiner Familie nach der Vertreibung ab 1946 bei Braunschweig. Ab 1951 besuchte er ein Franziskaner-Internat bei Hildesheim und legte im Frühjahr 1960 das Abitur ab. Direkt darauf trat dem Franziskanerorden bei und feierte so heuer seine 60-jährige Zugehörigkeit zum Orden. Nach dem Besuch der Ordenshochschule St. Anna in München wurde er 1966 zum Priester geweiht. Als Kaplan war er in Hannover-Kleefeld und nach einer entsprechenden Kurzausbildung als Heimleiter in Ottbergen und im Studentenwohnheim in Berlin.
Begeisteter Langläufer
Zum Pfarrer wurde er 1973 ernannt, ab 1983 war er in der Doppelfunktion als Pfarrer und Guardian des Klosters in Hannover tätig, bevor er 1992 nach Halle an der Saale kam. Hier wirkte er 18 Jahren lang als Pfarrer und zeitweise auch als Guardian des Klosters Zur Heiligsten Dreieinigkeit.
Zum Kreuzberg hat er schon damals Verbindungen geknüpft. 2006 feierte er auf dem Heiligen Berg der Franken mit Mitbrüdern und seiner Familie das Jubiläum seiner Priesterweihe. Auch zu Exerzitien ist er in diesen Jahren mehrfach auf den Kreuzberg zu Gast gewesen. Das Kloster und die umgebende Landschaft habe ihm schon damals sehr gut gefallen. Mit dem Einzug auf dem Kreuzberg im Jahr 2010 konnte er in den Wintermonaten seiner großen Leidenschaft, dem Skilanglauf direkt vor der Haustüre nachgehen.