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BAD KÖNIGSHOFEN: Künstlerisch ein Tausendsassa

BAD KÖNIGSHOFEN

Künstlerisch ein Tausendsassa

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    Eine Sonderausstellung mit Werken von Willi Pflüger, Künstler und Kunsterzieher, wird zur Zeit im Archäologischen Museum aufgebaut von Ehefrau Gudrun Pflüger und Christine Wehe-Bamberger.
    Eine Sonderausstellung mit Werken von Willi Pflüger, Künstler und Kunsterzieher, wird zur Zeit im Archäologischen Museum aufgebaut von Ehefrau Gudrun Pflüger und Christine Wehe-Bamberger. Foto: FOTO Vossenkaul

    Seine Spuren hat der Künstler überall im Grabfeld hinterlassen. Es entstanden unzählige Bilder, Keramiken und grafische Werke wie Linolschnitte, Radierungen, Zeichnungen, Siebdrucke und Illustrationen. Als „Kunst am Bau“ schmücken seine Werke die Aussegnungshallen in Sulzfeld, Obereßfeld und Höchheim.

    Passend zu dem Höchheimer Relief komponierte Veit Erdmann-Abele aus Reutlingen ein Stück für fünf Bläser mit dem Titel „Licht.blaugrün“, das bei der Vernissage am Samstag in Bad Königshofen von einem Ensemble der Berufsfachschule für Musik unter der Leitung von Rüdiger Schemm uraufgeführt wird.

    „Mein Mann war ein musischer Allrounder und in jeder Sekunde kreativ“, berichtet Gudrun Pflüger, die in München wohnt. Sie erinnert sich gern daran, wie sie gemeinsam in der Natur gewandert sind und er viele Anregungen im Kopf gespeichert hatte. „Wir waren ständig unterwegs. Daheim wurde über die Eindrücke gesprochen und es entstanden Skizzen, oft im Gespräch am Küchentisch oder im Wohnzimmer.“ Als humorvoll und unterhaltsam hat sie ihren vor 30 Jahren verstorbenen Mann in Erinnerung.

    Willi Pflüger wollte immer gern mit Menschen zusammen sein und er hatte stets einen guten Draht zu den Schülern, die er unterrichtete. „Er konnte auch mal streng sein“, berichtete Gudrun Pflüger, aber er versuchte stets, die künstlerische Ader der jungen Leute, sofern vorhanden, zu wecken. Bei ihm gab es auch mal eine glatte „Sechs“, wenn ein Schüler nichts gelernt oder das Thema total verfehlt hatte.

    Sein künstlerisches Wirken floss in den Unterricht mit ein und beschränkte sich nicht auf die Kunststunden. Als von seiner Mutter ausgebildeter lyrischer Tenor, der auch Liederabende im Rathaussaal bestritt und in Bad Neustadt Messen sang, übte er mit Schülern sogar Opern ein, bei denen er Regie führte, selbst mitsang und das Bühnenbild gestaltete. Dabei arbeitete er eng mit dem Musikpädagogen Heinz Hutzel zusammen.

    Gemeinsam mit Fritz Köth, Oskar Groß und Erich Husemann ebnete er den Weg für die „Kunstausstellung Bad Königshofen“, ein Forum für zeitgenössische Kunst, die es heute noch gibt.

    Zu seinen Hobbys zählte das Tischtennisspielen, das damals noch im Turnerheim durchgeführt wurde. Christine Wehe-Bamberger hat Willi Pflüger noch kennengelernt, damals kam sie als junge Lehrerin nach Bad Königshofen. Er konnte gut mit den Kindern umgehen, ihrem Alter entsprechend, und habe ihre Begabungen gefördert, berichtete sie. Einige seiner ehemaligen Schüler sind später selbst Künstler geworden.

    Auch sein privates Glück fand Willi Pflüger in Bad Königshofen, genauer gesagt in Sulzdorf, denn dort lernte er Gudrun, eine geborene Schad, kennen und heiratete sie am 22. August 1969. Das Paar lebte in Merkershausen.

    Über Leben und Wirken von Willi Pflüger, der Künstler in der vierten Generation war und nur 40 Jahre alt wurde, wird auf der Vernissage am Samstag berichtet. Bei den ausgestellten Werken fällt auf, dass immer wieder das Motiv „Baum“ auftaucht, das ihn Zeit seines Lebens begleitet hat.

    Im Blickpunkt

    Die Öffnungszeiten

    Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai zu sehen innerhalb der normalen Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 12 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag 14 bis 16 Uhr, Donnerstag 17 bis 19 Uhr und Samstag/Sonntag 14 bis 17 Uhr.

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