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Bischofsheim: Kufenspaß auf 400 Quadratmetern bis in die Nacht in Bischofsheim

Bischofsheim

Kufenspaß auf 400 Quadratmetern bis in die Nacht in Bischofsheim

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    Eislaufen bis in die Nacht. In Bischofsheim ist das künftig möglich.
    Eislaufen bis in die Nacht. In Bischofsheim ist das künftig möglich. Foto: Marion Eckert

    Überglücklich war Bürgermeister Georg Seiffert, dass er am Wochenende die "Kunsteisbahn" an der Rollsportanlage neben dem Bischofsheimer Freibad eröffnen konnte. Unter 2G-Regeln hatte die Stadt Bischofsheim Jung und Alt zu diesem besonderen Event eingeladen. Vor einem Jahr sollte die Eisbahn eigentlich schon eröffnet werden. Wegen des Lockdowns musste sie ein Jahr eingelagert bleiben.

    Es war ein Abend scheinbarer Normalität und mit ein klein wenig Adventsmarktfeeling. Gebrannte Mandeln, Kinderpunsch und Glühwein, eine festliche Beleuchtung und Eislaufen unter Flutlicht. Aufgrund der aktuellen Vorgaben, werde es vermutlich die einzige vorweihnachtliche Feier dieser Art bleiben, doch die Eisbahn an und für sich, als sportliche Einrichtung bleibe geöffnet. Eintrittszeiten und Eintrittspreise gebe es keine, so der Bürgermeister. Die Bahn könne rund um die Uhr genutzt werden. Das Flutlicht sei bis 22 Uhr an den Masten selbst einzuschalten.

    Der richtige Schliff ist wichtig

    Wichtig sei nur, dass die Schlittschuhkufen für den Kunststoffbelag der Eisbahn den richtigen Schliff haben. Nikolas Schmiedel von der Firma Sport-Walter hat eigens eine Schleifmaschine angeschafft. "Die Kufen brauchen einen speziellen und frischen Schliff, sonst gleiten sie auf der Fläche nicht", erklärte er. Die Kunsteisfläche könne sowohl mit normalen Eislaufschuhen befahren werden. Schlittschuhe, wie sie zum Eiskunstlauf verwendet werden, seien weniger geeignet. Pirouetten drehen, das gehe auf dieser Kunsteislaufbahn nicht und führe nur zu Beschädigungen. Wer keine eigenen Eislaufschuhe hat, kann sie bei Schmiedel leihen.

    Natürlich wagte sich auch Bürgermeister Georg Seiffert auf die Eisbahn und hatte sichtlich Spaß dabei.
    Natürlich wagte sich auch Bürgermeister Georg Seiffert auf die Eisbahn und hatte sichtlich Spaß dabei. Foto: Marion Eckert

    Siegfried Neumann, der bei der Planung der Rollsportanlage und der Eisfläche maßgeblich beteiligt war, ließ es sich nicht nehmen sofort auf die Fläche zu gehen. "Es geht besser als gedacht", lobte er die Anlage und berichtete von anderen Eisbahnen, die er schon ausprobiert habe. Bischofsheims Eisbahn sei schon allein mit ihrer Größe von 400 Quadratmetern eine Besonderheit weit über die Region hinaus, mal ganz abgesehen vom kostenfreien Zugang. "Laut Hersteller haben wir die gleiche Bahn wie die Eishockey-Mannschaft Eisbären in Berlin, nur viel größer", strahlte Bürgermeister Georg Seiffert, der sich ebenfalls auf Schlittschuhe wagte und ganz vorbildlich auch einen Helm trug. Er bat alle Nutzer bei der Freude über die neue Freizeitattraktion in Bischofsheim die eigene Sicherheit nicht zu vergessen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und in Anbetracht der Pandemie auf Abstand zu achten.

    Nur in den Wintermonaten aufgebaut

    Die Anlage habe eine ganze Reihe von Vorteilen, es sei keine Gleitflüssigkeit notwendig, es fallen keine Stromkosten und kein Wasserverbrauch an. Sie wäre theoretisch ganzjährig einsetzbar, soll aber in Bischofsheim nur in den Wintermonaten aufgebaut werden. Bedenken wegen Abrieb des Kunststoffes und Gefahren durch Mikroplastik seien im Vorfeld schon laut geworden, was aber laut Hersteller nicht der Fall sei. Zudem werde die Anlage regelmäßig gesäubert, Abrieb aufgesaugt und ordnungsgemäß entsorgt beziehungsweise könne wieder verwertet werden.

    Siegfried Neumann und Georg Seiffert waren sich einig, dass die Kunsteisbahn natürlich Unterschiede zu einer Natureisbahn mit sich bringe, auf der es kaum Reibungswiderstand gebe. "Man muss sich erst dran gewöhnen, üben und ein Gefühl für die Fläche bekommen."

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