Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

Wechterswinkel: Kulturzentrum in Wechterswinkel: Ein musikalischer Segeltörn von Europa nach Lateinamerika

Wechterswinkel

Kulturzentrum in Wechterswinkel: Ein musikalischer Segeltörn von Europa nach Lateinamerika

    • |
    • |
    Die acht Musikerinnen und Musiker von "Los Temperamentos" boten faszinierende Instrumental- und Sangeskunst im Kloster Wechterswinkel.
    Die acht Musikerinnen und Musiker von "Los Temperamentos" boten faszinierende Instrumental- und Sangeskunst im Kloster Wechterswinkel. Foto: Klaus-Dieter Hahn

    Die "Temperamentvollen" besuchten wieder einmal das Kloster Wechterswinkel. Zum dritten Mal nach 2017 und 2019 machten "Los Temperamentos", das achtköpfige Barockensemble aus Bremen, Station im Kreiskulturzentrum. Und auch diesmal wollte der Applaus restlos begeisterter Besucherinnen und Besucher am Ende des Konzertabends kein Ende nehmen.

    Waren die Musiker bislang jeweils am Ende des Jahres in Wechterswinkel aufgetreten, so kamen sie heuer zum Ende der Sommerferien gerade recht, um das Publikum auf eine kleine musikalische Weltumseglung unter der Überschrift "Historias de alta Mar" mitzunehmen, die über England nach Mittel- und Südamerika führte.

    Faszinierend, wie die Künstler klassische Barockmusik aus Europa mit den fröhlich-heiteren, ausgelassenen Klängen der Bewohner Lateinamerikas kombinieren, ineinander fließen und sich gegenseitig stimulieren lassen. Ein einzig großartiger Hörgenuss, der da an traditionellen Stücken aus Kolumbien, Mexiko und Peru dargeboten wurde.

    Die Künstler kommen aus sechs verschiedenen Ländern

    Aus insgesamt sechs europäischen und außereuropäischen Ländern kommen die Künstlerinnen und Künstler. Herausragende Solisten haben sich gefunden. Der kolumbianische Cellist und Arrangeur Nestor Cortés Garzon präsentiert sich als wahrer Könner auf dem Barockcello und weiß, klug das Ensemble vom Hintergrund aus zu führen. Der Chilene Felipe Maximiliano Egana Labrin verblüfft und fasziniert gleichermaßen mit seinem warme Klangfarben verströmenden Traversflötenspiel, das im Zusammenspiel mit der Freierschen Blockflöte im Konzertsaal eingangs lustiges Vogelgezwitscher anstimmt.

    Swantje Tams Freier besticht nicht nur durch ihr Blockflötenspiel, sondern vor allem mit ihrer wunderschönen Sopranstimme. Zusammen mit Nadine Remmert bildet sie das deutsche Duo in der Gruppe. Dankenswerterweise hat an diesem Abend die Berufsfachschule für Musik leihweise ein Cembalo überlassen, so dass Nadine Remmert ihr furioses Spiel auf diesem Instrument mehrfach zeigen kann.

    Ideenreiche und spaßige Percussion

    Die hohe Kunst des Violinenspiels erlebt man bei den Darbietungen von Marina Kakuno aus Japan und Alice Vaz aus Portugal. Mitreißend, wie insbesondere die japanische Virtuosin ihr Instrument beherrscht. Der Mexikaner Hugo Miguel de Rodas Sanchez begeistert das Publikum nicht nur mit seinem Gitarrenspiel, sondern auch als ideenreicher und spaßiger Percussionist, der auch mal das Kiefergelenk mit Gebiss eines Vierbeiners zum Musizieren hernimmt.

    Sein Landsmann Jorge Alberto Martinez ist zwar an diesem Abend auch für die Percussion mit zuständig, doch sein Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Gesang. Schließlich ist er auch Opernsänger und verfügt über einen mächtigen Bass-Bariton, den er gekonnt einzusetzen weiß.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden