Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

Ipthausen: Kunstwerke aus dem Grabfeld in Japan

Ipthausen

Kunstwerke aus dem Grabfeld in Japan

    • |
    • |
    Der Bildhauer Peter Picciani zeigt in Japan hölzerne Schalen in aufwändiger Lackierung.
    Der Bildhauer Peter Picciani zeigt in Japan hölzerne Schalen in aufwändiger Lackierung. Foto: Stefan Kritzer

    Die beiden Staaten Deutschland und Japan feierten im vergangenen Jahr das 160-jährige Bestehen ihrer gemeinsamen Freundschaft. Während in Deutschland das Jubiläum kaum wahrgenommen wurde, gab es in Japan eine Fülle von Veranstaltungen zum bilateralen Thema. Die Künstlergruppe Ginko aus dem Landkreis hat für die Feiern Kunstwerke nach Japan verschickt, die dort in mehreren Ausstellungen zu sehen waren und ab März in einer weiteren Exposition zu sehen sein werden.

    "Im Gegensatz zu Deutschland, wo man nichts davon gehört hat, ist das Jubiläum in Japan eine große Sache", sagt Bildhauer Peter Picciani aus Ipthausen. Die deutsch-japanische Freundschaft geht auf einen am 24. Januar 1861 von Preußen und Japan unterzeichneten Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag zurück, der bis heute als Grundlage aller diplomatischen Beziehungen der beiden Staaten gilt. Überdauert hat das Vertragswerk auch die Schrecken zweier Weltkriege. Heute gilt Japan als einer der wichtigsten Partner Deutschlands weltweit.

    Im vergangenen Jahr jährte sich diese Vertragsunterzeichnung zum 160. Mal. In Japan gab es hierzu eine Reihe an Kunstausstellungen. Drei Künstlerinnen und ein Künstler der deutsch-japanischen Künstlergruppe Ginko sind mittendrin in den Festlichkeiten der Deutsch-Japanischen Kulturgesellschaft.

    Drei Ausstellungen fanden 2021 in Japan statt. Die erste Ausstellung im Juni in der Stadt Yuuki im Bürgerinformationszentrum, die zweite im Oktober in Tsuchiura in der Bürgergalerie Arukas und die dritte im November in der Stadt Mito im Shinto-Tempel. Die Feiern anlässlich des Jubiläums der deutsch-japanischen Freundschaft dauern auch in diesem Jahr noch an. Ab März zeigt die Künstlergruppe in der Stadt Katsuta in der Galerie Saza ihre Arbeiten.

    Die beiden Gründer der Künstlergruppe Ginko, Peter Picciani (links) und Toshihiro Juhaku Inoue, zeigen in mehreren Ausstellungen in Japan ihre Werke.
    Die beiden Gründer der Künstlergruppe Ginko, Peter Picciani (links) und Toshihiro Juhaku Inoue, zeigen in mehreren Ausstellungen in Japan ihre Werke. Foto: Jutta Picciani

    Neben Peter Picciani, der gedrechselte, hölzerne und aufwändig lackierte Schalen präsentiert, waren und sind auch aktuelle Werke von Alexandra Laske (eine Teekanne und vier Tassen), Eva Maria Warmuth (zwei Bilder mit den Titeln "25.8.1943 war ich 18 Jahre alt" und "6.1.2021 noch immer hier") sowie Christine Wehe Bamberger (zwei Monotypien auf Digitaldruck mit dem Titel "Im Verborgenen I und II") in den Ausstellungen zu sehen. Die vier Kunstschaffenden sind allesamt Mitglieder der Künstlergruppe Ginko. Eine Vernissage hat es in Japan aus Corona-Gründen bei keiner der Ausstellungen gegeben. Die Exponate aus dem Grabfeld wurden im Frühjahr 2021 per Schiff nach Japan gebracht.

    Die Künstlergruppe Ginko kann ihrerseits in diesem Jahr Jubiläum feiern. Vor 25 Jahren, 1997, wurde sie von Peter Picciani und Toshihiro Juhaku Inoue in Japan gegründet. "Wir veranstalten seitdem wechselseitig Ausstellungen, mal in Japan, mal in Deutschland", sagt Picciani. Inoue ist einer der bedeutendsten Keramiker Japans. "Seine sehr fein gearbeiteten Seladongefäße sind beim Kaiser von Japan sehr beliebt", betont Peter Picciani.

    Kennengelernt haben sich die beiden Künstler bereits 1990 bei einem internationalen Keramiksymposium in Römhild. Im Jahr darauf stellten sie erstmals gemeinsam aus, in Mito, der Heimatstadt Inoues. Weitere Ausstellungen waren in den folgenden Jahren in Mito, Ebern, Würzburg, Neumarkt und Hamburg zu sehen. Viel beachtet wurde die Ausstellung der Künstlergruppe Ginko im Siebold-Museum Würzburg im Jahr 2014.

    "Die Ausstellungsserie in Japan ist ein voller Erfolg", sagt Peter Picciani. "Unsere Künstlergruppe aus dem Grabfeld hat schon einige Stücke verkauft." Im März bei der nunmehr vierten Ausstellung in Katsuta besteht dazu erneut Gelegenheit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden