Als Dankeschön an die Landwirte, die sich im Landkreis Rhön-Grabfeld um die wunderbare Landschaft bemühen, möchte Landrat Thomas Habermann die Ausstellung verstanden wissen, die bis zum 24. Januar im Foyer des Landratsamts zu sehen ist.
Dr. Susanne Wüst, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbands Rhön-Grabfeld, erläuterte die Hintergründe der Präsentation mit dem Titel „Leidenschaft Landschaft“, die seit dem Sommer durch Bayern tourt und auf die Verdienste der Landwirte um die Artenvielfalt und eine bunte und lebendige Landschaft aufmerksam macht.
Aus jedem bayerischen Regierungsbezirk wurde stellvertretend ein Landwirt mit besonderen fachlichen Qualitäten ausgewählt und in einer ansprechenden Broschüre ausführlich vorgestellt. Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken fiel die Wahl auf Gerd Frickel aus Ostheim, der über die Landschaftspflege überhaupt erst zum Nebenerwerbslandwirt geworden ist. Ihm liegen die Steilhänge in seinem Heimatort Unsleben (Richtung Hollstadt) am Herzen, die stillgelegt und vor 15 Jahren vollkommen verbuscht waren. Er entbuschte sie, bearbeitet sie mit speziellen Geräten, die er extra im Alpenraum bestellt, und hatte kürzlich ein besonderes Erfolgserlebnis: Das Heu von diesen so schwierig zu bestellenden Flächen liefert er an einen Ziegenhalter. Wie gut dadurch das Fleisch der Tiere wird, konnte Frickel selber schmecken bei einer Mahlzeit in der neuen Unslebener Dorfschänke. Susanne Wüst wertete Frickels Engagement als hervorragendes Beispiel dafür, dass es in der Landwirtschaft auch anders geht als mit großflächigem Anbau zum Artensterben beizutragen. Nicht vergessen dürfe man über dieser exemplarischen Auswahl die vielen anderen, die mit kleinteiliger Landwirtschaft, handwerklicher Arbeit und körperlichem Einsatz Hänge oder besonders feuchte Gebiete bewirtschaften und so die Vielfalt erhalten.