Investor und Unternehmer ist Leo Groll, lange in Bad Brückenau tätig. Mit rund 150 Gästen feierte er jetzt Richtfest für sein neues Großprojekt. Unter ihnen war auch der Botschafter des Königreichs Thailand, Charivat Santaputra, der mit seiner Ehefrau aus Berlin angereist war.
„Die Anlage wird alles bisher Gekannte übertreffen und eine völlig neue Dimension des Wohlfühlens und Erlebens erschließen“, ist Leo Groll überzeugt, der in Fulda auch das große Kongresshotel Esperanto betreibt.
„Die komplette Anlage der Rhön-Therme wurde abgerissen, um die „Sieben Welten“ entstehen zu lassen“, erzählt der 60-Jährige. Lediglich die Badewelt „wird neu eingebunden“ in den neuen Komplex. Zu erkennen ist dies im Pavillon „Asien“, in den das frühere Wellenbecken integriert ist. Groll verspricht jedem Gast eine Reise durch sieben Gegenden der Welt. Dabei sollen Urlaubserinnerungen an vergangene Urlaubsziele wachgehalten werden oder Vorfreude auf neue geweckt werden. Sogar wer aus diesen Ecken der Welt stammt, soll in Grolls Wellness-Tempel ein Stück Heimat vorfinden.
„Nicht nur die Region, nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa werden um ein ganz besonderes und einzigartiges Resort reicher“, ist sich der Investor sicher. Um die jeweiligen Kulturen so realistisch wie möglich darzustellen, reiste Groll persönlich nach Thailand, Andalusien, Arabien, Mexiko, Afrika, Indien und Japan, die sich in seinem Projekt wiederfinden sollen.
Erst in der vergangenen Woche seien ein Container mit Korallen für ein Riesenaquarium und ein Fischaquarium aus Indonesien eingetroffen. Zurzeit werden sie in Düsseldorf zwischengelagert. Solche Details sind Groll wichtig. Dazu gehören auch die Buddha-Figuren für den Thailand-Bereich, handgearbeitete Kacheln und Schnitzereien, die für ein perfektes Ambiente sorgen sollen. Dabei holte sich der Fuldaer Unternehmer internationale Hilfe: bei Panpilai Baiyoke, dem Präsidenten der thailändischen Designer-Vereinigung, bei Chatdanai Musigchai sowie beim Architekten Chutgiet Wongvajara, der bereits in Dubai bei der Gestaltung von Bädern für Großprojekte mitgearbeitet hat.
Groll hat bei seinem Projekt auch an die Jüngsten gedacht. In die Anlage integriert wird neben einem Kinderpool innerhalb der Badelandschaft eine riesengroße Spielregion. Auf über 1000 Quadratmeter entstehen auch hier sieben Welten, die die Fantasie beflügeln und den Kindern grenzenloses Spielvergnügen bieten sollen.
Die Eintrittspreise für seinen neuen Wellnesstempel will Investor Groll so gestalten, dass Besucher aus einem Umkreis von bis zu 100 Kilometern angelockt werden. Die genaue Höhe stehe jedoch noch nicht fest.
„Genau so und noch schöner wird es werden“, sagte Groll, der anlässlich des Richtfestes Computeranimationen des Projekts präsentierte. Und obwohl es bisher nur diese Grafiken der Wellness-Anlage gibt, wurden die „Sieben Welten“ bereits von Reiseveranstaltern wie Tui, Neckermann oder Ameropa für das Jahr 2010 ins Programm genommen.
Bis zur Schließung waren in der Rhön-Terme 35 Mitarbeiter beschäftigt. Für die „Sieben Welten“ rechnet Groll mit 120 Arbeitsplätzen. Der Zeitplan für das Projekt ist straff. Deshalb findet man den Bauherren täglich auf der Baustelle, denn schon im Frühjahr, im April oder Mai, soll eröffnet werden.