„Brief an die Eigentümer der Firma Siemens! Sehr geehrte Damen und Herren Siemens,
ja, ich weiß, dass der Herr Werner Siemens nebst des Herrn Halske nicht mehr unter uns weilen, aber ich meine ja auch die neuen Eigentümer: die Aktionäre. Also nochmal von vorne:
Sehr geehrte Damen und Herren Siemens-Aktionäre!
Ihr Angestellter, der Herr Löscher, hat Sie wissentlich belogen. In der Aktionärsversammlung zitierte er vom Herrn Werner Siemens, dass man einen kurzfristigen Gewinn nie über den Menschen stellen dürfe. Tags darauf stellte er genau diesen kurzfristigen Zusatz-Gewinn, zusätzlich zu den anderthalb Milliarden des ersten Quartals, über 840 (in Worten: achthundertvierzig) Menschen am Standort Bad Neustadt. Und das in einem Landkreis, der gerade mal 80 000 Einwohner hat – inklusive Kleinkindern und Rentnern.
Ich habe gehört, dass man Angestellten bei vorsätzlicher Lüge gegenüber dem Chef eine Abmahnung erteilen kann. Sie als Aktionärin/Aktionär sind ja Eigentümer der Firma Siemens und der Herr Löscher Ihr Angestellter. Deshalb fordere ich alle Aktionäre der Firma Siemens nachdrücklich dazu auf, dem Herrn Löscher eine Abmahnung zu schicken und um eine persönliche Stellungnahme zu bitten.
Klaus Büttner,
Bauer aus Oberwaldbehrungen, der leider keine Siemens-Aktien hat und deshalb nicht abmahnen kann.
Auch mir hat Michl Müllers Auftritt wieder sehr gut gefallen. Er war sicher der Höhepunkt des Abends.
Eine Sache habe ich aber schmerzlich vermisst. Bei allem Frohsinn hätte er auch einmal an die Siemens-Mitarbeiter in Bad Neustadt denken können.
Eine kleine Schelte für Herrn Seehofers fehlenden Einsatz für das Bad Neustädter Werk wäre mehr als angebracht gewesen.
Aber scheinbar hat der gute Michl bei all seinem Erfolg vergessen, wo seine treuesten Fans herkommen. Aus München, Ingolstadt oder Würzburg sicher nicht.
Günter Schöppner 97653 Bischofsheim