Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

MELLRICHSTADT: Lichternacht wird zur „Lichtgestalt“

MELLRICHSTADT

Lichternacht wird zur „Lichtgestalt“

    • |
    • |

    Mit Getrommel von „Links, 2, 3, 4!“, einer Gruppe der Kreismusikschule unter Leitung von Frank Stäblein, begann das vielfältige Treiben. Und das kulinarische wie auch kulturelle Angebot ließ keine Wünsche offen. Honoriert wurde dies von einem großen Besucherstrom („Tausendfüßler“), der in und durch das nächtliche Mellrichstadt zog.

    Der Ansturm auf den Turm

    Der Bürgerturm, vor kurzer Zeit renoviert, war zur Besichtigung geöffnet. Anfangs nur vereinzelt erklommen, setzte im Laufe der Nacht ein unerwarteter Ansturm auf den Turm ein. Mehr als 300 Besucher haben die 64 Stufen überwunden, um die Stadt einmal aus ungewohnter Perspektive zu sehen. Aber nur in Zehner-Gruppen durfte über die schmalen Holztreppen der Raum unter der „welschen Haube“ betreten werden. Karl Schneider und Rainer Proß waren bis nach 22 Uhr damit beschäftigt, die Besucherströme hinein- und herauszulassen. Und etliche Besucher regten an, den Turm doch auch gelegentlich tagsüber zu öffnen, zum Beispiel an Markt- oder Festtagen.

    Viel Interesse zeigten die Besucher auch an der künstlerischen Exkursion mit Peter Klier, Maler und Schöpfer der Kalender mit den Motiven von Alt-Mellrichstadt. Der Spaziergang im Fackelschein zu ausgesuchten Nachtbildern begann an der Badpforte, dem einzigen original erhaltenen Durchgang in der Stadtmauer. Badpforte deshalb, weil davor das Badehaus lag. Im Mittelalter war es die einzige Möglichkeit der Körperpflege, weil es in den Häusern kein fließendes Wasser gab.

    Wunsch nach Dauerbeleuchtung

    Auch die Verteidigungsstrategie der halbrunden Türme in der Stadtmauer erklärte der Künstler. Hier konnten beim Erstürmen der Mauern die Angreifer von der Seite abgewehrt werden. Als überaus gelungen fanden alle die Beleuchtung von Schloss, Bürger- und Kirchturm und schlugen vor, dies auch auf Dauer einzuhalten. Eine Anregung, um Mellrichstadt noch aktiver und attraktiver zu machen.

    Bianco e Nero, eine Theatergruppe aus Schweinfurt, erwies sich am Bürgerhaus als Publikumsmagnet. Clownerie, Theater mit Masken sowie eine Soap, alles „non verbal“ faszinierten die Besucher. Dass die Stücke darüber hinaus in „slow motion“ vorgeführt wurden, war auch für Fotografen hilfreich. Babs Günther, Theaterpädagogin und Leiterin der Gruppe, freute sich, mit ihrem siebenköpfigen Team bei der Mellrichstädter Erlebnisnacht zu agieren.

    Nur drei Beispiele, stellvertretend für die Erlebnisvielfalt mit weit mehr als ein Dutzend Anlauf- und Verweilpunkten: Wer sie alle nutzte und seinen Schritt auch in die verkaufsoffenen Geschäfte lenkte, der sah Mellrichstadt an diesem Abend in einem ganz anderen Lichte. So ganz nach dem bekannten Motto: Gut, dass es Mellrichstadt gibt!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden