(che) Jährlich am ersten Freitag im März wird in über 170 Ländern der Weltgebetstag gefeiert. Die Bibeltexte, Gebete und Symbolhandlungen kamen in diesem Jahr von Frauen aus Papua-Neuguinea. Mühlbacher Frauen hatten einen Gottesdienst gestaltet.130 Frauen aus Bad Neustadt, den Stadtteilen und Rödelmaier nahmen die Gelegenheit war, um mehr über das religiöse und alltägliche Leben der Frauen auf den Inseln im Pazifischen Ozean kennenzulernen.
In Papua-Neuguinea werden mehr als 800 Sprachen gesprochen. Mit dem Willkommensgruß in den drei offiziellen Sprachen des Landes, in Englisch: Good afternoon, in Tok Pisin: Gutpela apinun tru und in Motu: Adorahi namona, begrüßten sich die Frauen in der Kirche untereinander. Die Lieder, die sie sangen, waren in die deutsche Sprache übersetzt worden, wie auch die Gebete.
Im Pfarrsaal hatten die Mühlbacher Frauen eine Buffet mit traditionellen Speisen aus dem Inselstaat aufgebaut. So konnte man so interessante Speisen wie Küsten-Mumu, Mary's beans, Bohnen mit Kokosnuss und Ananas-Reis-Salat probieren.
Ein aktueller Bericht über das Land rundete den informativen Weltgebetstag ab. Dr. Ruth Fickel aus Bad Neustadt, deren Sohn Herbert seit acht Jahren dort lebt, erzählte über den Alltag der Einheimischen. Sie war im vergangenen Dezember zu Besuch in Papua-Neuguinea. Sie lebte unter Einheimischen auf einer Kokosnuss-Plantage. Die Menschen dort leiden keinen Hunger, wusste sie, es ist ein sehr fruchtbares Land. Jedoch zerstört der Einfluss von außen viele Traditionen. Harte Arbeit prägt den Alltag der Frauen, die Männer frönen mehr dem Müßiggang. Auch sei die Kriminalitätsrate sehr hoch.
Was sie sehr beunruhigte, war, im Unterschied zu ihrem Besuch vor 14 Jahren, der Einfluss von amerikanischen Sekten auf die Einheimischen. Durch Geschenke zögen diese die Inselbewohner in ihren Bann. Das würden hauptsächlich die evangelischen und katholischen Gemeinden zu spüren bekommen.