Das neue Baugebiet "Östlich des Bildhäuser Weges" stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung. Kristin Demar vom Planungsbüro Ledermann in Bahra stellte den aktuellen Entwurf vor, es kamen mehrere Änderungswünsche, die sie jetzt einarbeiten wird.
Die Bauplätze werden über eine Ringstraße erschlossen und sind von einem Grünstreifen umgeben. Besonders Gemeinderat Rainer Umhöfer hatte sich Gedanken über den Einbau von Stichstraßen gemacht, die die Möglichkeit bieten würden, in ferner Zukunft die nördlich des Baugebiets liegenden Grundstücke als "Lückenschluss" ebenfalls zum Baugebiet zu erklären.
Es wurde diskutiert über Flächenverbrauch und höhere Kosten für die möglichen Stichstraßen mit Wendehammer. Bürgermeisterin Conny Dahinten merkte an, das es sich bei dem nördlich liegenden Areal um ein ökologisch wertvolles Gebiet handelt, es gebe aus Naturschutzgründen sicher Bedenken. Schließlich beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, die Einfahrt in das Baugebiet wie geplant gegenüber der Straße "Am Oberbach" zu belassen und die nördlichen Grundstücke innerhalb des Baugebiets durch drei Graswege für eine spätere mögliche Erschließung vorzusehen.
Büros und Wohnungen
Keine Einwände hatten die Gemeinderäte zum Bauantrag für einen Anbau an ein bestehendes Wohnhaus auf der Flur-Nr. 9002. Besprochen wurde die Bauvoranfrage für das Grundstück mit der Flur-Nr. 818/18. Der anwesende Bauherr erhielt das Rederecht und erläuterte den Bau. Er möchte ein modernes Wohn- und Bürogebäude errichten im Baugebiet "Westlich des Bildhäuser Weges". In einem Wohngebiet sei ein nicht störendes Gewerbe zulässig, argumentierte er. Es soll eine Tiefgarage mit rund zehn Stellplätzen entstehen, im Erdgeschoss sollen zwei Wohnungen gebaut werden und im Obergeschoss auf 220 bis 240 Quadratmetern Büroräume. Die Gemeinderäte gaben "grünes Licht" für das Bauvorhaben, hatten allerdings Bedenken hinsichtlich der Bauweise des Hauses. Wenn der endgültige Bauantrag eingereicht wird, wird man darüber entscheiden.

Defizit des Kinderhauses
Die Kirchenstiftung hat einen Defizitantrag für das Montessori Kinderhaus für das Jahr 2019 gestellt in Höhe von 28623 Euro. Das gesamte Defizit beträgt wegen Anschaffungen, Instandsetzungen und Beseitigung von Mängeln 31803 Euro, davon trägt die Gemeinde laut Fördervereinbarung 90 Prozent. Es wurde bereits ein Vorschuss in Höhe von 13000 Euro gewährt, der wird angerechnet. Dem stimmte der Gemeinderat zu.
Die Bürgerversammlungen in Saal und Waltershausen mussten wegen der Corona-Bestimmungen abgesagt werden, deshalb hatte die Bürgermeisterin angeregt, dass Fragen, Anmerkungen und Anregungen per E-Mail an die Gemeinde gestellt werden können. Die eingegangenen Fragen wurden im Gemeinderat kurz besprochen, jeder Absender bekommt eine Antwort, sagte die Bürgermeisterin.
Anregungen aus der Bürgerbefragung
Unter anderem wurde nach dem Dorfplatz Elfenweg in Waltershausen gefragt, nach dem Stand der Dinge bezüglich der Umgehungsstraße und dem Hochwasserschutz. Was wird aus dem Kernwegenetz und wie weit ist das neue Baugebiet? Zu hohe Geschwindigkeit und Parkprobleme wurden angemahnt, lockere Kanaldeckel an der Hauptstraße bemängelt. Ein Bürger forderte die Fällung von Lindenbäumen im Wiesenflecklein, weil die Samen und Blätter beseitigt werden müssen. Der Bildstock in der Rhönstraße habe früher auf Höhe der Steinmühle die Grenze zwischen Evangelischen und Katholischen gekennzeichnet. Er sollte wieder an seinen ursprünglichen Platz versetzt werden, forderten zwei Saaler Bürger.