Der Kunstflugpilot Dr. Wolfgang Hawickhorst von Burg Feuerstein zeichnete mit einer „Extra 300“ spektakuläre Figuren in den Himmel. Unter anderem mit Loopings, Turns, gesteuerten und gerissenen Rollen zog Hawickhorst die Zuschauer in seinen Bann. Der sechszylindrige Motor der „Extra 300“, leistet aus neun Litern Hubraum 300 PS. 120 Liter Flugbenzin braucht dieses Flugzeug pro Stunde.
Ähnlich spektakulär ging's beim Segelkunstflug zu. Das Flugzeug, ein „Habicht“ vom Oldtimersegelflugclub Wasserkuppe, ist ein originalgetreuer Nachbau einer Konstruktion von 1936. Auf 1000 Meter Höhe geschleppt, zeigte Peter Schenk aus Korntal – übrigens hessischer Meister im Segelkunstflug – ein ähnlich spannendes Programm wie Habickhorst.
Einige Mutige fanden sich auch unter den Zuschauern. Pilot Norbert Alt bot eine Mitfluggelegenheit auf dem vorderen, äußerst luftigen Platz eines offenen Doppeldeckers. Bei dieser Maschine, einer „Flamingo“ U12, handelt es sich ebenfalls um einen Nachbau. Die Original-Maschine wurde ursprünglich 1925 von den Udet Flugzeugwerken produziert.
Der erste mutige Passagier war Jürgen Jahn aus Mellrichstadt. Er zeigte sich nach der Landung begeistert, schwärmte von einem völlig anderen Flug-Erlebnis als in einer Maschine mit Kabine. Vor allem der Motorsound sei deutlich zu hören, wenngleich er das keinesfalls als störend empfunden habe. Passagier und Pilot tragen im „Flamingo“ Kopfhörer.
Der Flamingo-Nachbau ist übrigens wie das Original größtenteils aus Holz. Abweichend vom Original ist der Motor. Hier wurde ein 150 PS starkes amerikanisches Fabrikat verwendet, das heutzutage in vielen Sportflugzeugen eingebaut ist. Der originale Flamingo hatte seinerzeit einen Siebenzylinder-Sternmotor.