Vor ein paar Jahren war ein Storch in den Saale-Auen bei Bad Neustadt noch eine Seltenheit. Mittlerweile wurden schon 13 auf einem Fleck gesichtet und in diesem Jahr sind es zehn. Vor drei Jahren versuchte ein Storchenpaar auf einem alten, ausgedienten Hochspannungsmast in der Sälzer Karl-Straub-Straße einen Horst für die Nachwuchsaufzucht zu errichten. Ohne Erfolg. Am 24. März errichtete nun die Gemeinde Salz hinter dem Gemeindezentrum an fast gleicher Stelle einen Betonmast mit Raum zum Nestbau, ein Penthouse in luftiger Höhe. Unmittelbar nach der Errichtung kreisten acht Störche über dem neuen Domizil, wie eine Anwohnerin berichtete. Ein Storchenpaar machte schließlich das Rennen, zog ein und begann mit seinem Balztanz. Ein besonderer Blick für Jung und Alt, die das Schauspiel aus direkter Nachbarschaft und "Live" miterleben durften. Der Mast mit den Störchen wird seit dem immer wieder besucht und das Federtier lässt sich dadurch nicht stören. Störche brühten um die 32 Tage und so könnte sich schon am nächsten Wochenende Nachwuchs einstellen. Die bauliche und uneigennützige Maßnahme stößt in breiter Bevölkerung auf großen Zuspruch und der Wunsch nach weiteren solchen Projekten wurde laut. Denn:"Störche sind wie Urlaubsgäste: Gefällt es ihnen, dann kommen sie im nächsten Jahr wieder."

