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RHÖN: Lupineninvasion überrollt die Rhöner Wiesen

RHÖN

Lupineninvasion überrollt die Rhöner Wiesen

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    Die Lupinen breiten sich in der Hochrhön immer weiter aus und verdrängen die artenreichen Rhönwiesen.
    Die Lupinen breiten sich in der Hochrhön immer weiter aus und verdrängen die artenreichen Rhönwiesen. Foto: Foto: Sonja Demmler

    Mitarbeiter von Landratsamt, und Sparkasse, Bergwacht, Rhönklub, Bergwaldprojekt, Landwirte, Straßenmeisterei oder viele freiwillige Helfer: Die Zahl derer, die sich in den vergangenen Jahren an der Bekämpfung der Lupinenplage in der Hochrhön beteiligt haben, ist sehr groß. Trotzdem – das Ergebnis niederschmetternd. „Die Lage ist katastrophal“, beschreibt Schutzgebietsbetreuer Torsten Kirchner die aktuelle Situation in diesem Frühsommer.

    Weitere Wiesen befallen

    Immer mehr Flächen werden von der „Geißel der Rhönwiesen“, wie die eingeschleppte Pflanze auch bezeichnet wird, befallen, so der Gebietsbetreuer der Wildland-Stiftung . „Auf Flecken, auf denen in den vergangenen Jahren noch keine oder wieder keine Lupinen mehr zu sehen waren, stehen sie jetzt wieder“, musste er feststellen. Und das, obwohl die Bekämpfung im vergangenen Jahr eigentlich ausgezeichnet geklappt hat.

    Warum sich die Lupine, die die artenreiche Rhöner Wiesenlandschaft zerstört, trotzdem erneut so dramatisch vermehrt hat, kann der Biologe, der die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung organisiert, so genau nicht sagen. Er nimmt an, dass die Trockenheit des vergangenen Jahres dazu ihren Beitrag geleistet hat. Klar ist, dass das feuchte Wetter der vergangenen Wochen für die Ausbreitung optimal war.

    Helfer lassen sich nicht entmutigen

    Aber entmutigen lassen sich Kirchner und die Rhöner Lupinen-Bekämpfer dadurch nicht. Auf vielen Rhöner Wiesen wurde der Mähzeitpunkt auch heuer vorverlegt. Ein Raupenfahrzeug mäht auf unzugänglichen Feuchtflächen. Und vielerorts in der Hochrhön, vor allem da, wo die Landwirte nicht mähen können, sind wieder freiwillige Helfer mit Sensen zu sehen.

    Manche mähen an Gräben und Steinriegeln, die ihnen von Kirchner zugeteilt wurden, andere haben die Patenschaft für Wiesen übernommen, um die sie sich alljährlich kümmern. Freiwillige des Bergwaldprojektes sind gleich für zwei Wochen in die Rhön gekommen, um wieder Lupinen zu mähen. In den vergangenen Tagen hat auch der Rhönklub eine Mähaktion gestartet, an der sich laut Kirchner rund 40 Mitglieder beteiligt haben, und natürlich ist auch heuer wieder die Bergwacht um „Lupinen-Bärbel“ Ludwig aktiv.

    Termine für Freiwillige

    Die Bergwacht-Helfer starten diesen Mittwoch um 18 Uhr eine Aktion in ihrem Patengebiet an der Schornhecke. Am Samstag, 2. Juli, sind dann neben den Mitgliedern der Bergwacht auch Freiwillige eingeladen, sich um 9 Uhr mit Handsense an der Schornhecke einzufinden. Als Lohn gibt es hier nach der Arbeit für die Mäher eine ordentliche Brotzeit.

    Am Dienstag, 5. Juli, dürfte dann ab 17.45 Uhr einiges los sein in der Langen Rhön. Dann rücken nicht nur die Bergwacht-Leute an. An diesem Tag werden sich – wie in den Vorjahren auch – Mitarbeiter des Landratsamtes für die Rettung der Rhöner Wiesen engagieren. Außerdem ist das auch der Termin, an dem Sparkassen-Chef Georg Straub versuchen wird, seine ganz knapp verlorene Wette aus dem vergangenen Jahr nun doch zu gewinnen. Die lautete, dass es ihm gelingen würde 50 Sparkassenkollegen für die Lupinenaktion zu motivieren. Auch danach gibt es natürlich wieder eine Brotzeit am Basaltsee.

    Doch nicht nur in der Langen Rhön läuft die Lupinenbekämpfung. Der Rhönklub-Zweigverein Walddörfer startet am Samstag, 2. Juli, auf dem Feuerberg wieder eine Mahd. Treffpunkt ist um 9 Uhr an der Kissinger Hütte. Nach vollbrachter Arbeit werden auch hier die Mühen mit einer kräftigen Brotzeit in der Kissinger Hütte belohnt.

    Anmeldung für die Aktion am Feuerberg bis bis 30. Juni, unter Tel. (0 97 01) 13 53 oder 10 92.

    Helfer für die Lange Rhön können sich bei Torsten Kirchner, Tel. (01 75) 8 46 28 49 oder Bärbel Ludwig, Tel. (01 71) 2 19 47 54, melden.

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