Das ganze Jahr über wurden eifrig kuriose und lustige Begebenheiten notiert, zur Kirchweihpredigt „zusammengebastelt“ und zur Belustigung der Einwohner zum Besten gegeben. Pünktlich um 14.44 Uhr wurde dann der Kirchweih-Wagen, geschmückt mit rot-weißen Bändern und besetzt mit den Kirchweihmädchen, von den Kirchweihburschen vorgefahren, angeführt von der Jugendkapelle unter der Stabführung von Dirigent Michael Seibert von der Musikschule in Bad Königshofen und Zugführer Bernd Schleicher.
Damit auch jeder die Predigt gut verstehen konnte, hatte Werner Büttner wieder die passende Technik parat.
Als Predigerpaar fungierten in diesem Jahr Isabell Müller und Sebastian Rost, die beide mit viel Routine und sehr gekonnt ihr „Predigeramt“ wahrnahmen. Den Eröffnungsprolog sprach Isabell in echtem Großeibstädter Dialekt: „Grüß Gott, ihr liebe Größneuschter Leut, uner Kirmespredicht, die is heut. Mir höm unern Woche gezoche bis in die Durfmitt und höm dofür gebraucht fast gor ken Sprit. Ach heuer is des Bier beis Dichte widder murds gelaffe und monche sin hem mit em ganz schöne Affe. Uner Hirn hot öfters murds geracht, denn heuer ging dos Dichte schlacht. Entweder höm nämlich uner Spione versacht, oder Ihr höbt des Jahr einaktermäßig überhaupt nix gedacht. Ober dos Bissla, wos mer raus gfunne höm, dos höm mir für Euch in Gedichtfurm versenn.“
Die lustigen Einakter folgten nun Schlag auf Schlag, die abwechselnd von Prediger und Predigerin vorgetragen wurden und sich an Originalität und Komik gegenseitig überboten.
Dazwischen spielte die Jugendkapelle des Großeibstädter Musikvereins die passende Kirchweihmusik und sorgte so für den passenden Rahmen.
Die Kirchweihburschen und Mädchen waren galante Gastgeber und bewirteten ihre zahlreichen Zuhörer auf das Beste, so dass auch dieser Kirchweihsamstag in Großeibstadt wieder zu einem Höhepunkt im örtlichen Dorfgeschehen wurde.