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MELLRICHSTADT: Mack schließt Schweinemast kategorisch aus

MELLRICHSTADT

Mack schließt Schweinemast kategorisch aus

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    Blick Richtung Stadt von dem Feld von Robert Mack aus, das der Landwirt für eine Maschinenhalle vorgesehen hat. Die Wohnhäuser am Hainberg sind nicht zu sehen, weil sie unter der Hangkrümmung liegen.
    Blick Richtung Stadt von dem Feld von Robert Mack aus, das der Landwirt für eine Maschinenhalle vorgesehen hat. Die Wohnhäuser am Hainberg sind nicht zu sehen, weil sie unter der Hangkrümmung liegen. Foto: Foto: Rautenberg

    Eine „Bauvoranfrage für einen Hallenbau mit Standortprüfung für Tierhaltung“ hatte Robert Mack vor geraumer Zeit bei der Stadt eingereicht.

    Diese wurde in der Stadtratssitzung Ende März von Mellrichstadts Stadtvätern fast einstimmig befürwortet. Geradezu erschrocken sei er aber gewesen, sagte Robert Mack bei dem Pressegespräch am Dienstag, als er die Reaktion der Anwohner am Hainberg auf sein Vorhaben zur Kenntnis nehmen musste.

    Nichts liege ihm ferner, als seine Mitbürger zu verärgern, beteuerte der Landwirt mehrfach gegenüber dieser Redaktion. Aber er warb auch um Verständnis dafür, dass er wie jeder Unternehmer auch an die Zukunft seines Betriebs denken müsse. Er hoffe, dass er mit einer sachlichen und ehrlichen Information zur Beruhigung der Gemüter beitragen könne.

    Zunächst wies er darauf hin, dass es zunächst lediglich um eine Voranfrage ging und nicht um eine Baugenehmigung. Der Stadtrat habe deswegen zugestimmt und wohl auch gar nicht anders gekonnt, weil nach Sachlage zum gegebenen Zeitpunkt alle rechtlich relevanten Bedingungen für die Planung eingehalten waren.

    Von der Stadt werde seine Anfrage zur weiteren Prüfung nun an das Landratsamt in Bad Neustadt weitergeleitet. Dort werden alle involvierten Behörden in die Prüfung eingeschaltet, so etwa das Wasserwirtschaftsamt, die Untere Naturschutzbehörde, Vertreter des Naturparks Rhön und weitere.

    Seine Anfrage zielt auf die Errichtung einer landwirtschaftlichen Halle und der Standortprüfung auf mögliche Tierhaltung, zum Beispiel von Mastschweinen, ab, weil eine solche mit dem größtmöglichen Immissionsradius versehen wäre.

    Mack schloss aber kategorisch aus, dass jemals von seinem landwirtschaftlichen Betrieb aus eine Schweinemast dort verwirklicht wird. Für ihn gehe es nur um die Errichtung einer Maschinenhalle, wie er sagte, in der unter Umständen auch Getreide eingelagert werden kann.

    Legehennen als Option

    Für die Zukunft allerdings möchte er die Option offenhalten, dass der Erbe seines Betriebs dort eine Freiland-Legehennenhaltung aufbauen kann. Dafür wäre das Areal geeignet, rund 10 500 Tiere könnten dort gehalten werden. Denn die fünf Hektar würden jedem einzelnen Huhn die vorgeschriebenen vier Quadratmeter pro Tier garantieren. Er betonte aber, dass es keineswegs eine feste Planung sei, sondern nur eine Option.

    Dass er als Standort für die Maschinenhalle das Feld im Flurbereich „Hinterm Suhlesturm“ (Flurnummer 18151) gewählt hat, sei für ihn selbstverständlich gewesen, denn dieses Feld sei schon seit langem in seinem Besitz, und einen anderen Standort mit vergleichbar guten Anbindungen (Zufahrten, Strom- und Wasserzugang) gebe es nicht. Selbstverständlich würden die Halle und das Freigelände auch nach Vorschrift begrünt werden, so vor allem mit Bäumen bei der Halle.

    Als zusätzliche Möglichkeit könnten auch auf den Grundstücksgrenzen Hecken angepflanzt werden, was das Areal zweifellos optisch aufwerten würde, war Mack überzeugt.

    Damit könnten auch Staubemissionen deutlich verringert werden, selbst bei starkem Wind. Auch die Geruchsbelästigung, die, wie Mack zugab, sicher nicht völlig vermieden werden kann, wäre wohl nicht so ausgeprägt, wie die Kritiker befürchten. Denn immerhin sei das Areal von der nächsten Besiedlung am Hainberg nach einer überschlägigen Berechnung mindestens 1,17 Kilometer Luftlinie entfernt.

    Erlaubt sei nach Macks Auskunft sogar ein Heranrücken bis auf 500 Meter, wozu aber von der Stadt erst einmal die bisherige Bebauungsgrenze aufgehoben und die Naturparkgrenze, die ein weiteres Ausbreiten der Bebauung (auch ohne landwirtschaftliche Gebäude) bisher verhindert, verlegen müsste. Dann erst könnte entsprechendes Baugelände ausgewiesen werden. Bei über einem Kilometer Entfernung würden sich die Hühnerkot-Gerüche sicherlich stark verdünnen. Zwei Drittel des anfallenden Kots seien ohnehin nur in der Stallung zu erwarten, wo die Hühner sich nachts oder bei großer Kälte aufhalten würden.

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