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LEBENHAN: Märchenhaftes Programm beim Hoffest

LEBENHAN

Märchenhaftes Programm beim Hoffest

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    Märchenhaft: Patricia Doberschütz auf ihrem 13-jährigen Andalusierschimmel Polaris als „Pegasus“, begleitet von einer Elfe (Alisa Arnt), bei der Reitervorführung.
    Märchenhaft: Patricia Doberschütz auf ihrem 13-jährigen Andalusierschimmel Polaris als „Pegasus“, begleitet von einer Elfe (Alisa Arnt), bei der Reitervorführung. Foto: FOTO: Sarah Hoff

    Den 50. Jahrestag der Vereinsgründung nahm der Reitclub Rhön zum Anlass, ein großes Hoffest auf der Anlage in Lebenhan zu veranstalten. Ein vielköpfiges Team um die Vorsitzenden Christiane Neumann und Uschi Schmidt hatte in langer Vorarbeit ein buntes Programm zusammengestellt.

    Hufschmied Dieter Kimmel zeigte zahlreichen Interessierten die Kunst des modernen Hufbeschlags. Dass er nicht selten auch als Orthopäde tätig wird, wurde ebenso deutlich. Als Glücksbringer konnten die Zuschauer Hufeisen mitnehmen.

    Viele Rittigkeitsprobleme haben ihren Ursprung in Beschwerden des Bewegungsapparats beim Pferd. Wenn es hier zwickt, kann die Physiotherapeutin Diana Böhm Abhilfe schaffen. Sie präsentierte in der Reithalle an einem Pferd, wie sich mit Hilfe der Dorn-Therapie Fehlstellungen korrigieren lassen. Auf einem Flohmarkt konnte jeder gebrauchte Artikel rund um den Reitsport erwerben und beim Ponyreiten kamen die Jüngsten der Festbesucher voll auf ihre Kosten.

    Zum Höhepunkt des Tages, der Pferdegala, hatten sich viele Besucher eingefunden. Die Parkplätze und die Tribünenplätze waren restlos besetzt und so konnte das Programm unter der fachkundigen Moderation von Bernhard Peschke beginnen. Den festlichen Start bildeten die Jagdhornbläser des BJV Kreisgruppe Bad Neustadt unter der Leitung von Karl Kleinhenz. Barockes Reiten präsentierte Patricia Doberschütz auf ihrem 13-jährigen Andalusierschimmel Polaris. Dass die beiden in vielen Jahren zu einer echten Einheit zusammengewachsen sind, zeigten sie in vier verschiedenen Schaunummern. Märchenhaft anzusehen war, als die beiden als „Pegasus“, begleitet von einer Elfe (Alisa Arnt), einritten. Anmutige Bewegungen, wunderschöne Kostüme, Musik, die unter die Haut ging, und reiterliches Können hinterließen Gänsehaut. Ihre Vielseitigkeit stellten die beiden später noch unter Beweis, als Patricia Doberschütz ihren Polaris im Damensattel und anschließend noch mit der Garrocha, einer langen Holzstange, vorstellte.

    Quirliges Temperament und pure Lebensfreude versprühten die vier Isländer. Die kleinen Pferde mit den wuscheligen Mähnen, geritten vom Team um Marco Rieck, präsentierten ihre Besonderheit: die fünf Gangarten. Krachend tölteten sie dafür über ein Holzbrett.

    Vielseitigkeit bei Rasseschau

    Wem hier noch nicht die Vielseitigkeit der verschiedensten Pferde aufgefallen war, der bekam in der Rasseschau entsprechende Einblicke. Vom kleinen Shetlandpony zum riesigen Shire-Horse waren zahlreiche Rassen zu bestaunen. Peschke erläuterte die rassetypischen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten der Shagya-Araber, Vollblutaraber, Irish-Tinker, Appalosas, Haflinger, Welsh-Cob, Hannoveraner, Quarter-Horses und Andalusier.

    Ihre Qualitäten als Springreiterinnen stellten Laura Baumeister auf Corazon und Natalie Simonek auf Lord Sinclair unter Beweis. Beide hatten sich und ihre Pferde dem Anlass entsprechend herausgeputzt. Weshalb sie ihr geruhsames Leben auf ihrer Wegfurter Koppel für zwei Tage unterbrechen mussten, erfuhren schließlich die fünf Jungrinder von Dieter Peschke. Sie hatten sicher ein wenig Muskelkater, nachdem das Team von Jan Zweers mit seinen drei Quarter-Horses dem Publikum gezeigt hatte, welche Aufgaben ein moderner Cowboy mit seinem Pferd zu absolvieren hat, wenn er bei einem Turnier sein Pferd als Working Cow Horse vorstellt. Jan Zweers zeigte dem Publikum, welche Grundfertigkeiten ein Pferd mitbringen muss, bevor es zur eigentlichen Arbeit an den Rindern herangeführt wird. Dabei war deutlich zu erkennen, welch hohen Stellenwert bei ihm ein tiergerechtes Verhalten einnimmt. Immer wieder betonte er die Ruhe, die bei allen Aufgaben zu wahren sei, und forderte sie auch bei seinen Helfern ein. Am Ende des Tages bedankte sich die sichtlich glückliche Vorsitzende Christiane Neumann herzlich beim Publikum und besonders bei den vielen Helfern. Sie sei überwältigt, wie tatkräftig die Vereinsmitglieder, darunter auch viele ehemalige, aber auch zahlreiche Lebenhaner mitangepackt haben, um diesen Tag zu einem Erfolg werden zu lassen. Es war ein Teamgeist spürbar, der seinesgleichen sucht. Auch dankte sie den Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

    Die Besucher zeigten sich sehr beeindruckt von der Pferdegala. Für die Reiterinnen und Reiter wiederum war es ein großes Erlebnis, vor einer solch stattlichen Zuschauerkulisse lang Geübtes zu präsentieren. So wurde das Hoffest zu einer Veranstaltung, die für alle Beteiligten zu einem großen Erfolg wurde.

    Und schlussendlich waren Peschkes Jungrinder sicher auch froh, wieder ihre gewohnte Koppel betreten zu dürfen.

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