(rsb) Im Fleischerhandwerk werden Könner gesucht. Marius Eckert aus Stetten ist so einer – er hat seine Meisterprüfung in der Fleischer-Akademie Augsburg mit Auszeichnung geschafft. Seit April bringt sich der 24-Jährige nun schon tatkräftig im elterlichen Betrieb, der Metzgerei Eckert in Stetten, ein. Für die Zukunft hat der junge Meister große Pläne.
Mit 15 Jahren begann Marius Eckert eine Metzgerlehre in der Metzgerei Müller in Salz. Anschließend absolvierte er eine Lehre zum Koch im Hollstädter Hof bei Lehrmeister Michael Gensler. Als ausgebildeter Koch war er danach in verschiedenen Restaurants der Region tätig. Zuletzt arbeitete er im Schlosshotel Bad Neustadt, um seinem Können „den letzten Feinschliff zu geben“.
Im Frühjahr ging der Stettener an die Fleischer-Akademie Augsburg, wo er nach drei Monaten die Meisterprüfung absolvierte, belohnt mit dem bayerischen Staatspreis für seine gute Leistung. Seitdem unterstützt er seine Eltern im Familienbetrieb, den er später einmal übernehmen und ausbauen möchte. Marius Eckert engagiert sich aber auch als Prüfer für die Metzger-Innung Schweinfurt, Haßfurt und Bad Neustadt.
Die Eltern, Jutta und Uli Eckert, sind stolz über den Meistertitel ihres Sohnes. Seit 1992 gibt es ihren Betrieb im Rhöndorf, neben der Metzgerei wird auch ein Partyservice betrieben. Da kommt die Unterstützung durch den frischgebackenen Meister gerade recht.
Auch Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, gratulierte dem jungen Meister. Die Meisterprüfung ist für Neugebauer ein Unternehmerführerschein, der sehr wichtig für einen Betrieb ist. „Von Seiten der Innung sind wir stolz, dass junge Leute den Meisterbrief machen“, sagte Anton Koob, Obermeister der Metzgerinnung Rhön-Grabfeld. Damit sei man für die Zukunft gerüstet – die kleinen Betriebe gehen weiter. „Im Handwerk werden Könner gesucht, und mit einem Meisterbrief ist man ein Könner“, so Koob.