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HOHENROTH: MBB und BBW: eine fröhliche Truppe

HOHENROTH

MBB und BBW: eine fröhliche Truppe

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    Auf einem Blick: das Team von MBB (Mörschels Baubude) und BBW (Bad Bauwagen) am Festival-Gelände.
    Auf einem Blick: das Team von MBB (Mörschels Baubude) und BBW (Bad Bauwagen) am Festival-Gelände. Foto: Foto: Brigitte Chellouche

    Es hämmert und klopft auf der Wiese zwischen Hohenroth und Leutershausen. Pagodenzelte stehen, auch die Bühne ist fertig aufgebaut. Die Bar wird noch zusammengeschraubt und die Parkplätze mit rot-weißen Bänder eingrenzt. Viele fleißige, handwerklich begabte, meist männliche Hände regen sich, um das Drei-Tage-Festival „Rock am Waldsee“ auf die Beine zu stellen. Die Stimmung ist gut. Es wird gescherzt und gelacht.

    Joe Reiher, der Organisator der Veranstaltung, erklärt lächelnd die Abkürzungen MBB/BBW. „Wir werden immer sofort gefragt, was diese Buchstaben bedeuten.“ MBB steht für Mörschels Baubude und Mörschel ist eine Flurbezeichnung bei Hohenroth, so Joe, BBW bedeutet Bad Bauwagen und bezieht sich auf das Kurviertel von Bad Neustadt. „Das Bad bedeutet Ruhe und Erholung.“ Als Jugendliche hatte man sich diese Kürzel ausgedacht, daraus entwickelten sich zwei Hohenröther Jugendgruppen, die sich mit Bauwagen ihre Treffs schafften. „Als beide Gruppen mit der Zeit schrumpften, schlossen wir uns vor sieben Jahren zusammen“, so Reiher. Inzwischen hat sich die Zahl der Mitglieder auf 20 eingependelt, alle zwischen 20 und 28 Jahre alt. Und alle stammen aus Hohenroth. Irgendwann sei die Idee zum einem Rockfestival entstanden. „Wir standen gut gelaunt an einer Bar gestanden und dachten uns, so etwas können wir auch“, erinnert sich Reiher. Im wahrsten Sinne des Wortes also eine „Schnapsidee“. Mittlerweile jedoch findet „Rock am Waldsee“ zum fünften Mal statt. Die Schnapsidee ist zum Selbstläufer geworden.

    Auf Privatgrundstück

    Eigentlich hätten sie damals gerne das Gelände am Waldspielplatz angemietet, das sei aber nicht genehmigt worden. So wichen sie auf das Privatgrundstück eines Bekannten aus und sind auf dieser Wiese geblieben. Da das erste Rockfestival recht gut gelaufen sei, erzählt Reiher weiter, hätten sie sich geeinigt, weiterzumachen. Als fester Termin steht das erste August-Wochenende, wie auch heuer.

    Die Organisation eines solchen Festes nimmt viel Zeit in Anspruch. Reiher blickt zurück und zählt auf: Anfang des Jahres wurden die vielen Genehmigungen eingeholt. Bis Fasching mussten die verschiedenen Bands gebucht sein. Einmal im Monat tagten die Mitglieder von MBB/BWW, um Vorschläge und Probleme zu diskutieren. Ende Mai stand dann das Konzept.

    800 Besucher pro Tag

    Anfang Juli werkeln dann die jungen Männer zu Hause und bereiten vieles vor. Eine Woche vor dem Festival beginnt jeweils der Aufbau. „Acht Leute haben sogar ihren zweiwöchigen Sommerurlaub dafür geopfert“, sagt Reiher stolz. „Die anderen verbringen ihre komplette Freizeit hier auf dem Gelände. Und das alles ohne Bezahlung.“ 800 Leute pro Tag erwarten die Veranstalter nach den Erfahrungswerten vom vergangenen Jahr. „Das Wetter wird sicher gut und wir rechnen mit Besuchern von Schweinfurt bis Fulda.“

    Wichtig ist für Reiher die Feststellung, dass das Festival sich finanziell trägt, ein wenig bleibe auch übrig. „Wir werden jedoch nicht reich.“ Weit über die Hälfte des Erlöses gehen für die Ausgaben drauf, so der Organisator. Der kleine Überschuss kommt in die Vereinskasse der MBB/BBW. Davon finanzieren die jungen Männer immer die sehenswerten Faschingswagen – dieses Jahr war es ein feuerspeiender Drache auf einer Ritterburg –, ihre Weihnachtsfeier und andere lustige Aktivitäten, wie den Bau eines Fahrrades für acht Personen.

    „Dieses Jahr konnten wir wieder angesagte Bands buchen. Es wird ein schönes und lautes Rockfestival, da sind wir sicher. Wir freuen uns auf die vielen Besucher“, lacht Reiher, während es nebenan immer noch klopft und hämmert.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Informationen unter www.rockamwaldsee.de

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