(ans) Ein Meer aus weißen Luftballons haben Mitarbeiter und Freunde des Werkes Knaus Tabbert am Solidaritätsfest in Mottgers in die Lüfte entsandt. „Die Ballons sollen die Anzahl der Arbeitnehmer symbolisieren, die von einer Schließung des Werkes betroffen wären“, erklärte der stellvertretende Betriebsrat Eugen Zehner. 3000 Ballons mussten er und seine Mitstreiter deswegen per elektrischer Pumpe aufblasen. Als Betroffene wurden dabei nicht nur die direkten Angestellten des Werkes gezählt, sondern auch vom Werk abhängige Arbeitnehmer wie beispielsweise Zulieferer.
Zukunft ungewiss
Auch wenn die Produktion in der zweiten Novemberhälfte wieder anlaufen soll, so ist die Zukunft des Knaus-Tabbert-Werkes in Sinntal-Mottgers weiterhin ungewiss. „Wir kennen nicht die Strategie des beauftragten Insolvenzverwalters und wollen uns auch nicht auf die Aktivitäten in München verlassen“, verdeutlichte noch einmal Main-Kinzing-Landrat Erich Pipa gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Günter Frenz und dem Kreisbeigeordneten André Kavai in den Räumen den Bürgerhauses. Während der Rede formulierte er die Idee, bei anhaltendem Schweigen, selbst mit einer Protestaktion die bayerische Landeshauptstadt aufzusuchen.
Kinder mit dabei
Weit mehr als 500 Menschen zeigte ihre Unterstützung. Auch die Kinder der Betroffen haben sich an der Solidaritätskundgebung beteiligt. Sie hatten selbst gemalten und beschriebene Nachrichten über die Situation ihrer Eltern ausgehängt. „Arbeitslose Eltern“, war darauf zu lesen, aber auch kindlich schlicht: „Die Wohnwägen sind so schön.“