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WECHTERSWINKEL: Mehr als nur zauberhafte Blechbläser

WECHTERSWINKEL

Mehr als nur zauberhafte Blechbläser

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    Von wegen altes Blech: Das QuintettAvanti bewies bei seinem Konzert in Wechterswinkel das Gegenteil.
    Von wegen altes Blech: Das QuintettAvanti bewies bei seinem Konzert in Wechterswinkel das Gegenteil. Foto: FOTO Klaus-Dieter Hahn

    Festliche Blechbläsermusik – genau das Passende vor Weihnachten. Die Besucher des Gastspiels von „QuintettAvanti“ im Kloster Wechterswinkel waren angetan von den jungen Musikern Manuel Mischer (Trompete), Anton Borderieux (Trompete), Claire Linqvist (Horn), Florian Becher (Posaune) und Lukas Bieber (Tuba, gebürtig aus Unterebersbach). Anspruchsvolle Musik, niveauvolle Kunst.

    Das Ensemble hatte Klassiker und ausgefallene Werke im Repertoire. Die Besucher ließen sich nicht nur von der Musik verzaubern. Vom gebürtigen Lüneburger Anton Borde-rieux erfuhren sie viel Interessantes zu den Komponisten und deren Werken.

    Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gewannen Blechblas-Ensembles an Bedeutung, schrieben Männer wie der „Pionier“ Victor Ewald (1860 bis 1935) oder aktuell Anthony Plog (1947 geb.) speziell Stücke dafür. Natürlich fehlten Werke wie das „Brass Quintett No. 1“ oder das „Quintett No. 3 von Victor Ewald nicht, ebenso wenig „4 Sketches“ von Anthony Plog.

    Der US-Amerikaner lässt sich weder eindeutig der „Experimentellen Musik“ noch der „Moderne“ zuordnen. Seine „4 Sketches“ forderten von jedem Musiker großes Können. Besonders der zweite Satz Allegro Vivace geriet zum Anschauungsobjekt, wie man sein Instrument beherrscht.

    Weit weniger temperamentvoll dann Robert Schumanns „Geistervariationen“ (1854) – mit ruhiger und getragener Art ein Kontrast zu Anthony Plog. Aufs Tempo drückte die Ouvertüre der Oper „Ruslan und Ludmilla“ des russischen Komponisten Michail I. Glinka (1804 bis 1857) Das lag, so Borderieux nicht ganz ernst gemeint, „vielleicht am kalten russischen Winter. Da musste die Feder beim Komponieren schnell übers Blatt huschen.“

    Eine Hommage an den Holländer Jan Koetsier (1874-1934) durfte nicht fehlen. Sein „Brass Quintett“ stellte ein „schwungvolles Leckerding“ dar.

    Mit dem 3. Satz aus „Brass Quintett op. 73“ von Malcolm Arnold (1921 bis 2006) war das Konzert temperamentvoll gestartet; mit dem Choral „In the bleak midwinter von Gustav Holst (1874 bis 1934), schloss es einfühlsam und gefühlvoll.

    Das Quintett bedankte sich mit mit einer Zugabe beim begeisterten Publikum – Klänge von Mozart.

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