Unter dem Titel „BlauPower“ entwickelt FGB-Fertigungsgerätebau seit kurzem einen hocheffizienten Generator für kleine Wasserkraftanlagen. Darauf aufbauend entsteht im Zusammenspiel mit dem Projektpartner, der Technischen Hochschule in Nürnberg, ein aufeinander abgestimmtes Komplettsystem für Kleinwasserkraftanlagen, das in dieser Form am Markt noch nicht existiert, heißt es in einer Pressemitteilung.
Basis des Gesamtsystems sei ein neuartiger intelligenter Antriebsregler, der zusammen mit einem leistungsfähigen Generator im Vergleich zu konventionellen Kleinwasserkraftwerken den Energieertrag der Kleinwasserkraftanlagen um 20 Prozent steigere.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Vorhaben im Rahmen des bayerischen Energieforschungsprogramms. Ziel der Projekte in diesem Bereich ist die Erforschung, Entwicklung und Anwendung neuer ressourcenschonender Technologien, die Verbesserung der Effizienz von technischen Komponenten und die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien.
In Zusammenarbeit mit dem Institut ELSYS der TH Nürnberg erfolgt zunächst eine ganzheitliche energetische Betrachtung von Klein(st)wasserkraftwerken mit einer Leistung von bis zu 100 kW. Im Laufe des Vorhabens wird seitens FGB unter anderem ein Hochleistungs-Generator auf Basis der Transversalfluss-Technologie entwickelt.
Dieses spezielle Wirkprinzip lässt sich in einen Aufbau bringen, aus dem sich trotz eines nur geringen Einsatzes von Spulen eine hochpolige Maschine ergibt, die für niedrige Drehzahlen und hohes Drehmoment (wie in der Wasserkraft) bestens geeignet ist. In der praktischen Umsetzung dieses komplexen Motorkonzeptes ist FGB führend und liefert diese Antriebssysteme für anspruchsvolle Applikationen an namhafte Kunden weltweit.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes besteht in der Leistungselektronik, die speziell auf die besonderen Anforderungen der Kleinwasserkraft ausgelegt wird. Dazu wird die Wasserkraftanlage in ein einfaches dynamisches Modell überführt. Damit können dann beispielsweise zur Optimierung der Anlagensteuerung verschiedene Zustände (Betriebsszenarien) im Vorfeld simuliert werden.
Im Frequenzumrichter werden die sich aus der Simulation ergebenden optimalen Leistungskurven hinterlegt und später zur bestmöglichen Regelung des Generators eingesetzt. Durch diese intelligente drehzahlvariable Regelung kann das Teillastverhalten des Systems erheblich verbessert werden, was insbesondere bei niedrigeren Pegelständen in den Sommermonaten von großer Bedeutung ist.
Die entwickelten Komponenten werden nach der Erprobung im Werk von FGB anschließend in einem Wasserbaulabor einem realitätsnahen Dauerversuch unterzogen.
Mehr Informationen unter: www.fgb.de