Verschiedene Punkte zum Thema Kinderbetreuung standen bei der Stadtratssitzung in Ostheim auf der Agenda. Auch im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder wurde vom Jugendamt eine Bedarfsermittlung für die Kindertageseinrichtungen gefordert. Bürgermeister Steffen Malzer erläuterte die aktuelle Situation. Demnach sind momentan in der Kindertagesstätte Schobert-Haus sowie in der städtischen Krippe "Storchennest" 46 Plätze für Kinder bis drei Jahren vorhanden. Bei der Betreuung der Kindergartenkinder stehen 109 Plätze (84 im Schobert-Haus, 25 im Kindergarten Urspringen) zur Verfügung. Im Hort der Grundschule Ostheim gibt es aktuell 50 Betreuungsplätze.
Hier müsste die Anzahl der Plätze hinsichtlich des Rechtsanspruchs aufgestockt werden. Außerdem wurde von der Gemeinde Willmars angefragt, ob die Hortbetreuung der Schulkinder aus Willmars ebenfalls in Ostheim gewährleistet werden könne. Perspektivisch geht man von 17 Willmarser Kindern aus. Die Erweiterung des Hortes wäre in weiteren Räumen in der Grundschule möglich. Das Stadtoberhaupt geht zwar davon aus, dass die Geburtenzahlen in Ostheim weiter zurückgehen werden. "Aber die Flüchtlingsströme werden sicherlich nicht abreißen", prognostizierte er. Der Stadtrat legte fest, die Anzahl der Krippenplätze bei 46 zu belassen. Im Hinblick auf eine anstehende Erweiterung und Sanierung der Kita Schobert-Haus, um langfristig den Bedarf für das gesamte Stadtgebiet zu decken, wurden die Kindergartenplätze auf 115 erhöht. Die Anzahl der Hortplätze wurde auf 67 festgelegt.
Gebühren für das "Storchennest" steigen
Weiterhin beschäftigte sich das Gremium mit der Neukalkulation der Gebühren für die Krippe "Storchennest". Letztmalig wurden die Gebühren zum Januar 2021 angepasst. Die Gebührensätze sind nach Buchungsstunden gestaffelt. Das Gremium stimmte einer Erhöhung um zehn Euro je Staffelung zu. Diese betragen ab 1. September 2024 bei der Buchung von drei bis vier Stunden 190 Euro bis zu maximal 250 Euro für neun bis zehn Stunden. Die Gebühren wurden für drei Jahre festgesetzt.
Die Stadt Ostheim nimmt am Bundesförderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" teil. Für die Fläche von rund 677 Hektar müssen 3400 sogenannte Habitatsbäume ausgewiesen und gekennzeichnet werden. Die Beförsterung der städtischen Waldflächen wird von der Forstbetreibsgemeinschaft (FBG) Obere Rhön übernommen. Die Kennzeichnung der Bäume könne jedoch nicht vom zuständigen Revierleiter geleistet werden, so die FBG. Es wurde vorgeschlagen, dass der ehemalige städtische Revierleiter Ingo Büttner, der bei der FBG angestellt ist, diese Aufgabe übernimmt. Man geht von einem zeitlichen Aufwand von rund 340 Stunden aus, die sich auf etwa 10.200 Euro Personalkosten summieren. Dem gegenüber steht eine zu erwartende Förderung von 56.000 Euro. Der Stadtrat stimmte der Vorgehensweise zu.
Grünes Licht für eine Reihenhausanlage
Erneut auf dem Ratstisch lag der Antrag auf Baugenehmigung einer Reihenhausanlage mit vier Häusern sowie Nebengebäude in Ostheim. Auf Anraten des Landratsamtes wurde das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes geändert, sodass es sich nun besser in die umliegende Bebauung einfügt. Dem konnte Stadträtin Bettina Graumann nicht zustimmen. Auch wenn die Entwurf entsprechend geändert wurde, passe ihrer Meinung nach das Gebäude nicht in die Umgebung. Zudem monierte die Rätin die fehlenden Nachbarunterschriften. Neuen Wohnraum zu schaffen, steht nach wie vor im Vordergrund, befand Bürgermeister Malzer. Solche Bauvorhanden werden die Zukunft sein, ist er sich sicher. Das Gremium stimmte dem Bauvorhaben mehrheitlich zu. Außerdem stimmten die Stadträte dem Antrag auf Befreiungen vom Bebauungsplan bei einem Grundstück in Ostheim zu. Geplant ist, die Grundstückseinfriedung mit Gabionen sowie Sträuchern zu gestalten. Stein- und Kiesschüttungen sind jedoch nicht zulässig.