Die Grundschule Hollstadt-Wollbach kann sich nun auch "Biosphärenschule" nennen. Denn Schüler und Lehrer tragen mit dazu bei, die für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt besonders wertvolle und schützenswerte Lebensräume in der Rhön zu bewahren. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erhielt Rektorin Sabina Urban die Auszeichnung aus der Hand von Vertretern des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Sichtlich erfreut stellte die Schulleiterin fest, dass "wir gemeinsam gezeigt haben, wie Bildung und Umweltschutz Hand in Hand gehen können".
Im Beisein von Schulamtsdirektorin Inga Palma, von Angehörigen der Steuerungsgruppe "Fairtrade", der Ökomodellregion, des Elternbeirats und aller 186 Schulkinder bezeichnete die Rektorin den Tag als einen "Meilenstein, der nicht nur ein Zeichen für unsere Anstrengungen und unser Engagement für die Umwelt würdigt, sondern auch unsere gemeinsame Vision für eine nachhaltige Zukunft." In den vergangenen Jahren habe man viel über ökologische Zusammenhänge erfahren, aktiv an Projekten gearbeitet, die die Umwelt schützen und fördern, wurden Umweltthemen in den Unterricht integriert oder auch Exkursionen in die Natur unternommen. "Wir haben alle dazu beigetragen, ein Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität und den Schutz unserer natürlichen Ressourcen zu schaffen." Sabina Urban dankte allen, die sich leidenschaftlich für diese Idee engagiert hatten und forderte dazu auf, weiterhin neue Ideen und Projekte für den Schutz unserer Umwelt zu entwickeln. Schließlich steht in drei Jahren eine Neu-Zertifizierung an.
Julia Rösch und Michael Dohrmann vom Biosphärenreservat Rhön freuten sich auf die gemeinsame Partnerschaft im Netzwerk der insgesamt schon 24 zertifizierten Kindergärten und Schulen. Dabei erinnerte der Fachbetreuer für Bildung und nachhaltige Entwicklung daran, dass die beiden Schulhäuser in Hollstadt und Wollbach besonderen Einsatz in den Handlungsfeldern "Energie und Bauliche Maßnahmen" (Biodiversität im Außengelände, PV-Anlage auf dem Schuldach in Wollbach), "Ernährung" (z.B. Bio-Müslitag, eigene Marmeladenherstellung, Kartoffelprojekt), "Soziales und Kooperation" (Teambuilding, Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden, der Steuerungsgruppe Fair-Trade und dem SOS-Kinderdorf) sowie "Konsum" (Müllvermeidung und -Mülltrennung, Verwendung von Recycling-Papier) gezeigt hätten. Damit hätten sie die erforderlichen Kriterien für die Zertifizierung als "Biosphärenschule" erfüllt. Zusätzlich konnte man in Wollbach mit der Patenschaft für eine Brachfläche und einem dortigen Wildbienenprojekt im Bereich "Naturschutz und Ökologie" punkten. Nachdrücklich forderten Rösch und Dohrmann dazu auf, in den eigenen Anstrengungen für den Umweltschutz nicht nachzulassen.
Seine Gratulation zur Auszeichnung verband Schulverbandsvorsitzender und Wollbachs Bürgermeister Thomas Bruckmüller mit dem Wunsch, dass die Kinder so von klein auf lernen, auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und FairTrade zu achten, denn "Wir sind alle Kinder dieser Welt. Wir träumen, dass alle Menschen in Frieden leben und Freunde sind", wie die kleine Leni Schüssler aus der Klasse 4a sang. Dass "Unsere Schule ein Platz für alle ist", besangen die Mädchen und Jungen der beiden vierten Klassen, während die die Klassen 3a und 3b sich mit dem bewegenden Lied "Hand in Hand" in die Herzen der Zuhörer sangen und die Feierstunde ebenfalls musikalisch umrahmten. Die junge Magdalena Wicht aus der Klasse 3b trug das Gedicht "Die Natur" vor und betonte dabei: "Hätten wir nicht die Natur, wäre das Übel groß". Zum Abschluss hämmerte das gesamte Lehrerinnenkollegium als Trommlergruppe lautstark nochmals den Umweltgedanken in die Köpfe ihrer begeisterten Zuhörer ein.

