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Meisterin für Orthopädie

Bad Neustadt

Meisterin für Orthopädie

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    Trappstadt (rd) 1 617 Bewerber in 46 verschiedenen Berufen legten dieses Jahr die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Bayern ab. Die sieben Besten von ihnen wurden nun im Kongresszentrum in München ausgezeichnet. Zu ihnen gehörte, als einzige Frau zudem, die 25-jährige Carolin von Ponickau aus Trappstadt, die sich nach Aushändigung der Urkunde und einer Goldmedaille Jahresbestmeisterin als Orthopädietechnikerin nennen darf.

    Dass Carolin von Ponickau auf Grund ihrer Qualifikation auch die fachgebundene Hochschulreife erworben hat, macht umso deutlicher, dass der Weg durch die Hauptschule längst keine Sackgasse sein muss.

    An der Volksschule Untereßfeld erwarb sie vor zehn Jahren den Qualifizierenden Hauptschulabschluss und zog nach Schweinfurt, wo sie in drei Jahren bei der Firma Straub den Beruf des Orthopädie-Technikers erlernte. Davon hatte man ihr ursprünglich, wie sie in einem Gespräch mit unserer Zeitung versicherte, abgeraten, weil sie "nur" den Quali hatte.

    Ihre Gesellenprüfung bestand sie mit Auszeichnung und erhielt ein Stipendium der Handwerkskammer von Unterfranken über 5400 Euro für ihren weiteren Berufsweg. Der weitere Berufsweg führte sie in ein Orthopädie-Unternehmen nach Traunstein. Als die Firma eine neue Niederlassung in Nürnberg eröffnete, siedelte von Ponickau nach Nürnberg um. Hier konnte sie den kaufmännisch-rechtlich-wirtschaftlichen und den Ausbilderteil der Meisterprüfung ablegen.

    Und als die Firma auch nach München expandierte, wurde sie auch dort gebraucht und zog wieder um.

    Ihre Hauptarbeit bestand in der Herstellung von Prothesen und Orthesen. Diese Arbeiten, so berichtet sie, erfordern großes Geschick. Ebenso sei beim Anpassen der Teile großes Einfühlungsvermögen dem Patienten gegenüber nötig, besonders im Umgang mit Kindern.

    Im Schuljahr 2004/05 besuchte sie dann in München die Meisterschule, die sie im Juli dieses Jahres als Kurs-Beste abschloss. Nur drei der 14 Kursteilnehmer hatten die Prüfung überhaupt bestanden.

    Bei der Meisterfeier in München durfte Carolin von Ponickau dann im Kongresszentrum in großem Rahmen ihr Meisterstück, eine Orthoprothese im Wert von 2800 Euro präsentieren. Hierbei und selbst beim Interview mit der Moderatorin Susanne Frank vom Bayerischen Fernsehen machte die junge Meisterin eine blendende Figur.

    Für Carolin von Ponickau wird der weitere Berufs- und Lebensweg zunächst im Großraum München verlaufen, von wo aus sie ihre Hobbies, auf Skiern im Schnee wie auf dem Wasser, besonders gut ausüben kann. Häufig und gern kommt sie natürlich auch zu ihren Eltern und Geschwistern ins Grabfeld zurück, wo sie dann auf Inlinern und Pferden unterwegs ist.

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