Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

Mellrichstadt: Mellrichstadt hat in Sachen Glasfaserausbau die Nase vorn

Mellrichstadt

Mellrichstadt hat in Sachen Glasfaserausbau die Nase vorn

    • |
    • |
    Die Ausbaumaßnahme Mellrichstadt III mit Glasfaser wurde am vergangenen Mittwoch in Betrieb genommen. Im Bild vor dem DSL-Zugangsmultiplexer von links: Frank Reichert und Lena Cabut von der Stabsstelle Kreisentwicklung des Landratsamtes Rhön-Grabfeld, Bürgermeister Michael Kraus, ehemaliger 2. Bürgermeister Thomas Dietz und Christian Kolodziej von der Deutschen Telekom Technik GmbH.
    Die Ausbaumaßnahme Mellrichstadt III mit Glasfaser wurde am vergangenen Mittwoch in Betrieb genommen. Im Bild vor dem DSL-Zugangsmultiplexer von links: Frank Reichert und Lena Cabut von der Stabsstelle Kreisentwicklung des Landratsamtes Rhön-Grabfeld, Bürgermeister Michael Kraus, ehemaliger 2. Bürgermeister Thomas Dietz und Christian Kolodziej von der Deutschen Telekom Technik GmbH. Foto: Bildrechte: Frank Reichert, Landratsamt Rhön-Grabfeld

    Die Inbetriebnahme der Ausbaumaßnahme "Mellrichstadt III" zur Anbindung an das Glasfasernetz der Telekom stieß auf großes Interesse. Im Sitzungssaal der VG Mellrichstadt konnte Bürgermeister Michael Kraus dazu Frank Reichert und seine Kollegin Lena Cabut von der Stabsstelle des Landkreises Rhön-Grabfeld, Christian Kolodziej von der Deutschen Telekom Technik GmbH und den ehemaligen 2. Bürgermeister Thomas Dietz, der mit seinem guten Draht zur Deutschen Telekom den Breitbandausbau von Beginn an begleitet hat, begrüßen. Nachdem das Verfahren nun abgeschlossen ist, informierte man auch die Öffentlichkeit und zeigte auf, welche weitere Möglichkeiten es gibt.

    Frank Reichert legte dar, dass durch das Projekt "Mellrichstadt III" zahlreiche sehr schlecht versorgte Anschlüsse in den Rand- und Außenbereichen an das Glasfaser-Netz der Telekom angebunden worden waren und die Voraussetzungen für einen vollständigen Ausbau des Gewerbegebietes mit Glasfaser-Hausanschlüssen geschaffen wurden. Zur Durchführung dieser Ausbaumaßnahme wurden 10 Kilometer weitere Glasfaser-Trassen verlegt und sechs neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut mit Investitionskosten von knapp 700 000 Euro. 2013 konnten im Stadtkernbereich maximal 16 MB im Downstream empfangen werden, in den Ortsteilen war es mit manchmal 2 oder 3 MB noch viel schlechter bestellt. In den vergangenen 7 Jahren wurde Glasfaser fast flächendeckend (mehr als 95 Prozent aller Anschlüsse) in jeden Ortsteil gebracht und das mit einer verfügbaren Leistung von über 50 MB. Über 40 Kilometer Glasfaser-Trassen wurden hergestellt, 30 Glasfaser-Netzverteiler (DSLAMs) in Betrieb genommen. Mellrichstadt habe aktuell einen  hervorragenden Stand erreicht bezüglich der Versorgung. Aber man wolle sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und in den Gewerbebereichen weitermachen. Mittelfristig sei geplant, dass in allen Haushalten eine Glasfaserleitung verfügbar sei.

    Glasfaser bis ins Haus zu bringen ist ein großer Aufwand

    Warum das so lange dauert, darauf hatte Christian Kolodziej von der Telekom eine Antwort. Es erfordere einen immensen Aufwand, den man betreiben müsse, um Glasfaser in jedes Haus zu bringen. Die Bereitschaft der Hauseigentümer sei der Hauptgrund, dass der Ausbau so lange dauere, das Verfahren würde aufwändiger. Langfristig gesehen sei der Glasfaser-Ausbau das Ziel, weil es die zukunftssicherste Technologie ist, die auf dem Markt bekannt ist.

    Rückblickend gesehen war es für den Stadtrat wichtig, dass das ganze Stadtgebiet und die Stadtteile gleichbehandelt werden. Alle sollten die gleiche Brandbreite zur Verfügung haben, erinnerte sich Thomas Dietz. Mit Fördermitteln, der Telekom und einem Eigenanteil sollte das ganze Gebiet versorgt werden. Als letzter Schritt sollten die Glasfaser-Anschlüsse in jedes Haus kommen. Bei der Telekom und dem Vorgänger von Christian Kolodziej, Klaus Markert, bedankte er sich für die großartige Leistung. Ebenso bei der regionalen Firma Streck-Eisenmann, die den Tiefbau zur Zufriedenheit ausgeführt hat. Auch mit den Kollegen in Bad Neustadt gab es ein gutes Zusammenspiel. Dank gebühre ebenso der Stabsstelle im Landratsamt, die die Förderung organisiert hat. Darauf habe man aufbauen können und habe so das Bestmögliche erreicht.

    Breitbandausbau ist für den ländlichen Raum unerlässlich

    Die Privathaushalte seien sehr gut versorgt, für die Gewerbetreibenden gebe es die Möglichkeit, sich Spitzenanschlüsse mit hohen Übertragungsraten einrichten zu lassen, ergänzte Bürgermeister Kraus. Der Breitbandausbau sei ein wichtiges Instrument für den ländlichen Raum auch für die Zukunft.

    Frank Reichert informierte, dass es auch ein neues Förderprogramm im Hinblick auf die noch bessere Erschließung gebe. Die Stadt sollte dranbleiben und diesen Breitbandausbau noch weiter vorantreiben. Der Landkreis würde einsteigen, ein halbes Jahr würde das Förderprogramm dauern, der Ausbau 4 Jahre. Sukzessive würde es weitergehen, beginnend in den Gewerbegebieten. Aktuell sei ein guter und zeitgemäßer Stand erreicht. Wenn wir nichts machen und erst in vier Jahren anfangen, dann würde es wieder vier Jahre bis zum Abschluss dauern. Das mache keinen Sinn, pflichtete auch Bürgermeister Kraus bei.

    Beim Breitbandausbau muss man am Ball bleiben

    Auch der Telekomvertreter fand es löblich, am Ball zu bleiben. Aus seiner Sicht sei es positiv zu sehen, dass stetig an dem Thema gearbeitet werde. Hauptthema seien die Tiefbaukapazitäten, hier sollte der Fachkräftemangel im Auge behalten werden. Glasfaser bedeute, dass jeder Hausanschluss aufgegraben werden müsse. Es gebe auch keine Zwischentechnologie mehr.

    Vom Förderrecht her gebe es Vorgaben, informierte Frank Reichert. Ab einer gewissen Bandbreite scheiden private Anschlüsse aus. Das führe dazu, dass sich im nächsten Schritt primär auf diese Gebiete konzentriert werden soll. Die Stadt müsse einen Eigenmittelanteil einbringen. Aktuell seien die finanziellen Ressourcen übersichtlich, man müsse schauen, was geleistet werden könne. Die Stadt sei aber gewillt, das Beste zu machen. Thomas Dietz betonte, dass die Stadt auf Fördermittel angewiesen und froh sei, dass die Regierung so viele Fördermöglichkeiten aufgezeigt hat. Es sei eine große Hilfe gewesen, um die Wirtschaftlichkeitslücke zu decken.

    Bei einer Gesamtinvestition von 2 041 604 Euro, abgedeckter Wirtschaftlichkeitslücken von 1 483 062 Euro und Fördermitteln von 1 306 238 Euro habe die Stadt ca. 180 000 Euro investiert, rechnete Frank Reichert vor. Breitband sei Bundesangelegenheit, der Bund habe das Förderprogramm auf die Gemeinden delegiert. "Die Zukunft ist Glasfaseranschluss ins Haus", fasste er zusammen.

    Die Stadt wolle auf jeden Fall am Ball bleiben, betonte Bürgermeister Kraus noch einmal. Ein Breitbandanschluss sei gerade in Corona-Zeiten ein Standortfaktor. Alle Schulen in der Stadt wurden mit Glasfaser versorgt, zeigte sich Thomas Dietz stolz. Damit sei auch Online-Unterricht gesichert, der Unterricht solle digitaler werden. Mellrichstadt sei da weit voraus. Auch die VG werde angeschlossen, stellte Frank Reichert in Aussicht und strich noch einmal das außergewöhnliche Engagement und den persönlichen Einsatz von Thomas Dietz heraus. Er soll bei dieser Thematik auch weiterhin in beratender Funktion mitwirken, bat Bürgermeister Kraus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden