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ALTLANDKREIS: Metzger profitieren vom Skandal

ALTLANDKREIS

Metzger profitieren vom Skandal

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    Mehr zu tun: Karlheinz Schumann aus Weißenbach schlachtet in seinem Betrieb noch selbst.
    Mehr zu tun: Karlheinz Schumann aus Weißenbach schlachtet in seinem Betrieb noch selbst. Foto: Foto: Julia Amrhein

    Dioxin in Hühnereiern. BSE im Rindfleisch. Und aktuell Pferdefleisch in Fertigprodukten.

    Lebensmittelskandale sind momentan mit die großen Themen in der Gesellschaft. In anderen Medien kann man erfahren, dass durch die wiederkehrenden Skandale eine Umorientierung der Verbraucher stattfindet. Weg von den Discountern und hin zu den örtlichen Metzgereibetrieben.

    Ist dieses Phänomen auch im Altlandkreis Bad Brückenau angekommen? Elke Reim, von der Metzgerei Schuricht, die ihren Sitz in Bad Brückenau hat, merkt einen leichten Unterschied: „Seit dem Skandal sind einzelne neue Gesichter im Kundenkreis dazugekommen.“

    Ab und an käme es auch vor, dass nachgefragt wird, ob Pferdefleisch in der Metzgerei verarbeitet wird. „Pferdefleisch haben wir in gar keiner Form im Angebot“, sagt Elke Reim dazu.

    Ansonsten wird die Pferdefleischproblematik von den Kunden mit Humor aufgenommen. Hin und wieder würden Bemerkungen darüber fallen, dass man bei ihnen ja noch ruhigen Gewissens Hackfleisch kaufen könne.

    Vertrauen in örtliche Metzgerei

    Dass verstärkt Hackfleisch beim örtlichen Metzger gekauft wird, das ist auch Karina Schumann, von der Metzgerei Karlheinz Schumann in Weißenbach, aufgefallen.

    Ein Kundenanstieg nach Lebensmittelskandalen ist keine Seltenheit, merkt sie an: „Auch nach dem BSE Skandal beispielsweise, besuchten mehr Kunden unsere Metzgerei. Es wird dann scheinbar bewusster eingekauft.“

    Ein konkretes Beispiel zum aktuellen Pferdefleischskandal kann sie auch nennen. Eine Dame, die für einen älteren Herren die Einkäufe erledigt, wurde gezielt in die Metzgerei geschickt um dort Hackfleisch zu kaufen. Zuvor hatte er sein Fleisch vom Discounter bezogen.

    Auch in der Metzgerei Fuß, in Schondra, ist das der Fall, sagt Leo Fuß: „Teilweise sagen die Kunden auch direkt, dass sie wegen dem Skandal hier einkaufen.“ Seit das nicht deklarierte Fleisch in den Lasagnen entdeckt wurde, sei bei ihm im Laden mehr los. Auch Kunden, die nicht aus Schondra sind, kommen häufiger zu ihm, um Fleisch zu kaufen.

    Die Landmetzgerei Kleinhenz aus Oberleichtersbach verzeichnet ebenfalls ein erhöhtes Kundenaufkommen, bestätigt Silvia Kleinhenz: „Aber wir haben jetzt nicht speziell darauf geachtet wodurch das verursacht wird, da wir zeitgleich auch auf Bio-Messen vertreten waren.“

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