Dagmar Richter, ehemalige Kreisrätin und passionierte Minigolfspielerin, war es in diesen besonderen Zeiten ein Anliegen, im Landkreis etwas für die Kinder zu tun. Sie wählte dazu die Kinder der Nachmittagsbetreuung an der Dr.-Alfred-Hauser-Schule in Ostheim.
Es ging ihr darum, die Kinder in Bewegung zu bringen. Und was lag da näher als der Minigolfplatz, der direkt neben der Schule liegt. Und als sie beim Minigolfverein nach der Möglichkeit fragte, mit einer kleineren Gruppe von Kindern hierher zu kommen, erfuhr sie von Seiten des Vereins großes Entgegenkommen. Sie konnten den Platz jederzeit kostenlos benutzen. So haben schließlich 28 Kinder die Anlage kennen gelernt.
Seit Ende der Pfingstferien war Dagmar Richter, selbst ausgebildete Sportlehrerin, viermal in der Woche für zwei Stunden am Nachmittag mit den Kindern beschäftigt, um ihnen das Minigolfspielen nahezubringen. Der Kiosk war in dieser Zeit abwechselnd von Manfred Schnarr, Gabriele Hassmann und Horst Luther besetzt. Eine schöne Geste war auch die die Unterstützung der Sparkasse in Höhe von 100 Euro. Auch Schulleiterin Gabriele Arndt freute sich über die Aktion und möchte das im nächsten Jahr gerne fortsetzen.
Man sollte Minigolf nicht einfach abtun als Freizeitbeschäftigung, sondern es sei für die Kinder der heutigen Zeit eine Herausforderung, stellte Dagmar Richter klar. Sie könnten viel dabei lernen, beispielsweise Konzentration und Geduld und auch das soziale Miteinander, wenn sie etwa warten müssen, bis der andere Spieler eingelocht hat. Auch der Teamgeist werde entwickelt.
Die Kinder wurden immer in Zweiergruppen an die Bahn geschickt. Wenn nämlich der Ball im Loch ist, hätten die Kinder ein Erfolgserlebnis, egal, ob sie es mit vier oder mit sechs Schlägen geschafft haben. Und ganz wichtig: Hier kommen Alt und Jung zusammen. Es gibt keine Gewinner oder Verlierer, sondern nur das gute Gefühl „ich habe es geschafft“. Was den Platz in Ostheim noch besonders macht, ist, dass auch ein Spielplatz integriert ist. Kein Kind musste sich langweilen. Diesen Dienstag hatten Zoe Büttner und Andreas Spörl zeitweise die Bahnen ganz für sich alleine. Und immer wieder rief Zoe stolz in Richtung von Dagmar Richter, wenn sie einen Ball versenkt hatte. Demnächst erhalten alle 28 Kinder noch eine Urkunde und ein Eis.
