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BAD NEUSTADT: Mit Bad Neustädter Know how elektrisch in die Luft

BAD NEUSTADT

Mit Bad Neustädter Know how elektrisch in die Luft

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    eFusion in Bad Neustadt: Frank Anton (am Steuerknüppel), Leiter von eAircraft bei Siemens, erklärt die Bedeutung von Elektromobilität in der Luft.
    eFusion in Bad Neustadt: Frank Anton (am Steuerknüppel), Leiter von eAircraft bei Siemens, erklärt die Bedeutung von Elektromobilität in der Luft. Foto: Foto: Michael Nöth

    Die E-Nessi bog links ab in die Stadt, etwas zeitversetzt hob am Grasberg ein rein elektrisch angetriebenes Flugzeug ab in den blauen Himmel über Bad Neustadt – die elektromobile Realität ist damit in der E-Mobilitätsstadt um eine Nuance reicher.

    Renommierter Forscher am Grasberg

    Dr. Frank Anton, Luftfahrt-Forscher und Leiter von eAircraft bei Siemens, hatte extra die Magnus eFusion, ein Leichtflugzeug aus Ungarn, nach Bad Neustadt gebracht, um die Zukunft in der Luftfahrt zu demonstrieren. Interessierte Zuhörer waren dabei nicht nur die Ingenieure des Alumni-Vereins Erlangen, die zu ihrer Frühjahrsexkursion die Rhön mit dem Siemensstandort besuchten, sondern auch die Bad Neustädter Siemensianer vom Muster- und Prototypenbau um Abteilungsleiter Markus Oestreich.

    Sie hatten jedoch sofort erkannt, dass der in dem ungarischen Flugzeug verbaute Motor nicht von ihnen gewickelt wurde. „Mit unserem Motor wurden Weltrekorde erreicht“, sagte Hubert Seubert aus Mühlbach.

    Weltrekorde aufgestellt

    „Stimmt“, erläuterte der Physiker und Pilot Frank Anton. Der von Siemens entwickelte und in Bad Neustadt gebaute Motor hat vor einem Jahr in einem Kunstflugzeug auf dem Flugplatz Dinslaken einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Der Elektroflieger erreichte über eine Distanz von drei Kilometern eine Höchstgeschwindigkeit von 337,50 Kilometer pro Stunde. Zudem hatte er im November 2016 die Bestleistung im Steigflug aufgestellt. In nur vier Minuten und 22 Sekunden war der E-Flieger auf einer Höhe von 3000 Metern – das entspricht eine Steighöhe von 11,5 Meter pro Sekunde.

    Emobile Zukunft in der Luftfahrt

    All diese Fakten interpretiert Forscher Anton so, dass er die Zukunft der Luftfahrt – auch von Passagier-Maschinen – mit einem Elektromotor verbunden sieht. „Klar, man wird um die Hybrid-Technik auf Langstreckenflügen nicht herumkommen, aber in Sachen Emissionen ist ein E-Motor unschlagbar. Man fliegt nahezu lautlos.“ Auch davon konnten sich die vielen interessierten Zaungäste am Grasberg überzeugen. Man hörte nur den Propeller und die Geräusche des Luftwiderstands.

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