Sie hatte stets ein Lächeln auf den Lippen und war Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen. Jahrzehntelang erfreute sie Senioren mit Musik und war stets gerne gesehen: Rita Göbel. Sie wohnte in der Kirchgasse und starb im Alter von 83 Jahren in Meiningen.
Rita Göbel gehörte zur örtlichen Prominentenband und sorgte oft auch als Alleinmusikerin für den musikalischen Rahmen bei Feiern und Festen. Frei heraus spielte sie Volks- und Heimatlieder sowie Schlager und Operettenmelodien. Herzensangelegenheit war ihr der Besuch des Juliusspitals nur wenige Meter von ihrem Haus entfernt. 35 Jahre sorgte sie dort mit ihrem Schifferklavier jede Woche bei alten Menschen für frohe Stimmung und gute Laune. Bis ins benachbarte Thüringen führte ihr musikalischer Weg. Auch das Bayerische Fernsehen brachte eine Sendung über sie.
Mit dem Mädchenname Schmid wurde sie im oberbayerischen Ilmünster (Kreis Pfaffenhofen) geboren. In Eyershausen, wohin sie später mit ihren Eltern kam, verbrachte Rita Göbel ihre Kindheit und Jugend. 1949 heiratete sie den Königshöfer Rudolf Göbel, mit dem sie sieben Söhne hatte. Er starb 1999. Trotz einiger Schicksalsschläge schaute sie optimistisch nach vorne und verlor nie den Lebensmut.
Rita Göbel beschäftigte sich schon von Kindesbeinen an mit einer diatonischen Ziehharmonika. Musik sah sie als Brücke, die Menschen miteinander zu verbinden und sich selbst dabei zu erfreuen.
Auch der Kirchenchor St. Cäcilia der Pfarrei Mariä Himmelfahrt und der Frauenchor der Harmonia Bad Königshofen erinnern sich gerne an ihre frühere Sängerin mit der Sopranstimme. Außerdem gehörte Rita Göbel viele Jahre dem Katholischen Frauenbund an und dem Rhönklub-Zweigverein Bad Königshofen, der ihr 1981 anerkennend das Grüne Band verlieh.
Von Haus aus gönnerhaft, verschenkte sie zum Willkommen von Gästen in ihrem Wohnumfeld oft ihre leckeren Obst- und Käsekuchen.
Kuchen für den Pfarrer
Die jeweilige Urlaubsvertretung des Pfarrerherrn im benachbarten Pfarrhaus beispielsweise freute sich, wenn unvermittelt Rita Göbels Kuchen eintraf.
1992 erfüllte sich Rita Göbel noch einen großen Wunsch und flog mit einer Gruppe Königshöfer in die Partnerstadt Arlington/Texas. Stark beeindruckt, wiederholte sie diese große Reise.
Bad Königshofen verliert eine allseits beliebte und engagierte Bürgerin.
Das Requiem mit anschließender Beerdigung ist am Montag um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche, anschließend die Beerdigung.