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MELLRICHSTADT: Mit dem begehrten Preis kam auch das Stipendium

MELLRICHSTADT

Mit dem begehrten Preis kam auch das Stipendium

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    John Ramsay (links), Fachbereichsleiter des renommierten Berklee College of Music in Boston (USA), und sein Stellvertreter  Yoron Israel (rechts) überreichen dem  Musikstudenten Michael Kihn aus Mellrichstadt den „Ralph Pace Award“.
    John Ramsay (links), Fachbereichsleiter des renommierten Berklee College of Music in Boston (USA), und sein Stellvertreter Yoron Israel (rechts) überreichen dem Musikstudenten Michael Kihn aus Mellrichstadt den „Ralph Pace Award“. Foto: FOTO Kihn

    (kpe) Seit zwei Semestern studiert Michael Kihn aus Mellrichstadt im US-amerikanischen Boston am „Berklee College of Music“. Das ist eine der renommiertesten Musikhochschulen der Welt. Kihn ist dort im Instrumentalfach „Schlagzeug“ und Musikpädagogik eingeschrieben. Er wurde kürzlich vom College, an dem mehr als 4000 Studenten aus über 70 Ländern, eingeschrieben sind, für herausragende Leistungen ausgezeichnet.

    Jedes Semester werden Studenten mit besonderen Leistungen von einem Komitee für den begehrten „Ralph Pace Award“ nominiert. Nun fiel die Wahl auf den gebürtigen Mellrichstädter, der sich sehr über die Auszeichnung freut. Überreicht wurde ihm der Preis, der ein Stipendium mit einschließt, vom Fachbereichsleiter John Ramsay und seinem Stellvertreter Yoron Israel. Eine Urkunde bescheinigt dem 25-Jährigen herausragende musikalische und akademische Leistungen. Aber auch Kihn lobte das Berklee College. Es sei ein unglaublich lehrreiches und intensives Jahr gewesen, betont er.

    Nach dem Abitur in Mellrichstadt und der Zivildienstzeit ging Michael Kihn nach Wien um dort am Vienna Musical Institute (VMI) Popular Music und Jazz als reines Konzertfach zu studieren. Dieses Diplom-Studium schloss er vergangenen Sommer mit der Bestnote ab. Viele Workshops, die er währenddessen in Österreich und Deutschland leitete, weckten in ihm aber auch das Interesse an einer Lehrtätigkeit. Deshalb entschied er sich, neben dem Konzertfach ein instrumental- und gesangpädagogisches Studium zu ergreifen. Dafür wurde ihm das berühmte Bostoner „Berklee College of Music“ empfohlen.

    „Ich habe mir dafür keinen besseren Ort vorstellen können“, unterstreicht Kihn rückblickend auf die ersten beiden Semester in Boston. Sehr viele anerkannte Hochschullehrer und Musiker, sowie kleine Seminargrößen bieten ideale Studienvoraussetzungen, meint der Musikstudent.

    Allerdings gehört das Berklee College aufgrund seiner hochkarätigen Professoren und Dozenten auch zu den teuersten Musikhochschulen der USA. Rund 13 000 Dollar koste allein ein Studiensemester, so Kihn, darin seien noch nicht die Lebenshaltungskosten enthalten. Deshalb bewarb sich Michael Kihn vor einem Jahr um ein Vollstipendium und war zum Vorspiel nach Paris eingeladen. Alljährlich ist nämlich eine Jury vom Berklee College weltweit unterwegs, um Stipendien an besonders begabte Studenten zu vergeben. Kihn überzeugte in Paris zwar mit seinem Können am Schlagzeug, erhielt aber zunächst kein Stipendium.

    Inzwischen konnte Michael Kihn aber einige Semester überspringen und hat dennoch in sämtlichen fachspezifischen und theoretischen Seminaren nur höchste, sogenannte 8er „Ratings“ erzielt, was am Berklee College nicht häufig vorkommt. Michael Kihn hat sich also einen Namen an der Musikhochschule gemacht. Dass er nun zusätzlich den begehrten „Ralph Pace Award“ und damit nun doch noch ein Stipendium erhalten hat, darauf ist der Schlagzeuger zu recht stolz.

    Seit vergangenem Wochenende ist Michael Kihn, der seine Semesterferien dazu genutzt hatte einen internationalen Schlagzeug-Workshop in Wien zu leiten und anschließend seine Familie in Mellrichstadt zu besuchen, nun schon wieder in Boston. In drei weiteren Semestern will er dort seine Kenntnisse vertiefen und sein Können am Schlagzeug forcieren.

    Um die Zeit nach dem Studium macht sich der Musiker wenig Sorgen. Inzwischen sei das Berklee College dabei, im spanischen Valencia eine Musikhochschule, ein „Berklee Europe“, zu gründen. Er kann sich durchaus vorstellen, dort als Dozent zu unterrichten, sagt Kihn. Und seine Chancen diesbezüglich, davon ist er überzeugt, sind sehr gut. Sollte das aber mit Valencia aus irgend welchen Gründen nicht klappen, dann ist er sich sicher, dass ihm Wien offensteht.

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