Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

TRAPPSTADT: Mit Edmund Stoiber im Rhetorik-Seminar

TRAPPSTADT

Mit Edmund Stoiber im Rhetorik-Seminar

    • |
    • |
    Mach mir den Edmund: Der Kabarettist Wolfgang Krebs schlüpfte unter anderem in die Rolle des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber.
    Mach mir den Edmund: Der Kabarettist Wolfgang Krebs schlüpfte unter anderem in die Rolle des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Foto: Foto: Anne Hart

    Vor wenigen Tagen war es soweit: Der TCV Trappstadt lud aufgrund seines 40 jährigen Jubiläums zum ersten von vier Kabarettabenden ein. Zu Gast war Wolfgang Krebs, unter anderem bekannt aus der wöchentlichen Sendung „Quer durch die Woche“ mit Christoph Süß im Bayerischen Fernsehen oder auch vom Bayern-3-Anrufbeantworter.

    Im Rahmen seines neuen Programms „Drei Mann in einem Dings - Eine Partei auf Wahlfang“ lotste der Parodist das Publikum als Südwasserkapitän Stoiber verkleidet durch einen sehr facettenreichen Abend. Aber nicht nur der bayerische Ex-Ex-Ministerpräsident Stoiber wurde von Krebs parodiert, auch Günther Beckstein und Horst Seehofer fanden ihren Weg auf die Bühne, die für den Abend in das Kreuzfahrtschiff MC. Wolfratshausen verwandelt worden war, damit die Gäste mit Steuermann Wolfgang Krebs in die politische See stechen konnten.

    Um einen kleinen Ausgleich zu den politischen Themen zu finden, schlüpfte der Parodist immer wieder in die verschiedensten Rollen und verkörperte unter anderem auch Starkbierkönigin Waldemarie Wammerl oder Schlagersänger Meggy Montana.

    Nach einigen Begrüßungsworten von Wolfgang Krebs und seiner Warnung, dass das Publikum während der Veranstaltung mehr über die CSU erfahren würde, als ihm lieb sei, schritt auch schon Horst Seehofer als „Trauschiffkapitän Seehofer“ auf die Bühne. Sein Hauptthema war die Landesbank und die Tatsache, dass Facebook, oder wie er es nannte „Facke-book“, jetzt an die Börse gehen und sogar Siemens überholen würde - mit Aussagen wie „Wenn ich gewusst hätte, dass dummes Geschwätz mehr wert ist als Ingenieure, dann wäre ich mit meiner Frau vor Jahren schon an die Börse gegangen!“ brachte er das ganze Publikum zum Lachen und es herrschte trotz der nicht ganz ausverkauften Halle eine ausgelassene Stimmung.

    Im Anschluss ließ Günther Beckstein die Anwesenden an seiner offensichtlich nicht ganz intakten Ehe mit seiner Frau teilhaben und machte einige Witze über die Beziehung. Er erzählte von Ausdruckstänzen gegen versteckte Aggressionen und darüber, dass er in Selbsthilfegruppen das „Nein“-Sagen übe, um auch mal gegen seine Frau anzukommen.

    Daraufhin stürmte Schlagersänger Meggy Montana die Bühne, eröffnete seine Show mit dem Ausruf „Wir brauchen keinen Spaß, um Alkohol zu haben!“, stellte enthusiastisch sein Debut-Album „Tausend Takte Tinitus“ vor und gab eine gesangliche Kostprobe zum Besten. Es wurde im Dreiviertel-Takt eifrig mit geklatscht, während der Schlagerstar über die Bühne sprang, tanzte und seine „Golden Evergreens“ ins Mikrofon trällerte.

    In pinkem Kleid löste ihn die ehemalige Starkbierkönigin Waldemarie Wammerl ab, die sich selbst als „best-ager“ und Paris Hilton der Seniorinnen bezeichnete und Expertin in Liebesdingen war, über welches Thema sie sogar einen Bestseller „Beschteller“ herausgebracht hatte. In der Pause durfte das Publikum Fragen für sie in eine Box werfen, die von ihr daraufhin mit Vergnügen beantwortet wurden. Ob ihre Ratschläge und Antworten nach Aussagen wie „Sie haben jetzt die Möglichkeit von meiner Inkontinenz zu profitieren! Ähm, von meiner Kompetenz zu prostituieren!“ oder „Warum lieben Männer Frauen in Lack und Leder? - Ganz klar, dann riechen sie wie neue Autos!“ wirklich ernst genommen werden können, sollte wohl jeder für sich selbst entscheiden.

    Den krönenden Abschluss bildete Edmund Stoiber, der mit etlichen Versprechern alle Anwesenden amüsierte und aktuelle Themen wie Fukushima ansprach. Nach dem eigentlichen Ende kam er mit dem Satz „Ich entscheide, wann ich zurückkomme!“ zurück auf die Bühne, um noch eine Zugabe in Form eines Rhetorik-Seminars zu geben, indem er dem Publikum Anleitungen für einen gelungenen Ansagetext für „Antwortbeanrufer“ gab und diesen mit ihm einsprach.

    Die Besucher zogen am Ende ein positives Fazit der zweistündigen Veranstaltung: Wolfgang Krebs kam beim Publikum sehr gut an und überzeugte durch sein sehr vielseitiges und eindrucksvolles Programm.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden