Der Verein "Dorfbeleben" mit dem Vorsitzenden und Bürgermeister Michael Custodis hat eine gute Idee in die Tat umgesetzt: Das Angebot "Ein Tag in Trappstadt" soll Ausflügler und Tagestouristen zeigen, was der Ort zu bieten hat: schöne Natur, kulinarische Genüsse und lokale Besonderheiten. Das Projekt wurde mit Geldern aus dem Regionalbudget, verwaltet von der Grabfeld-Allianz, und dem Kleinförderprogramm des Landkreises unterstützt. Davon wurden Sonnen- und Regenschirme, Bistrotische, Besteck und Geschirr angeschafft, dazu kommt die Gestaltung einer Website.
Der Verein hat sich Gedanken darüber gemacht, was Touristen interessieren könnte und kann dabei auf die Erfahrungen der Aktiven zurückgreifen. Die Kräuterpädagogin Evi Treuting hat schon viele Vorträge gehalten und ihr Wissen über die Wirkung und den Geschmack von Kräutern und Blumen sowie Rezepte über die richtige Verwendung weitergegeben. Ihren Kräutergarten pflegt sie in der Nähe des Dorfrands, er wird zur ersten Station des "Tags in Trappstadt" am Vormittag. Humorvoll und informativ wird dort der Aufenthalt sein, wobei die Gruppe höchstens 25 Personen umfassen darf. Kleine Kostproben, garniert mit essbaren Blüten, sind inbegriffen, zum Beispiel serviert sie ihre berühmte Kräuterbutter, die immer anders schmeckt, je nachdem, was gerade frisch wächst.
Teilnehmer bekommen Informationen über die Ortsgeschichte
Zum Ortskern geht es anschließend zu Fuß zum gemeinsamen fränkischen Mittagessen, unterwegs erfahren die Teilnehmer etwas über die Ortsgeschichte, vorgestellt werden unter anderem der besondere Kindergarten und die Geburtsstätte des Bankgründers Markus Goldmann. Das 307 Hektar große Naturschutzgebiet "Altenburg", das östlich von Trappstadt liegt, spielt beim nächsten Programmpunkt eine Rolle, dem Wandern mit Alpakas, das Michael Hippold und Pia Weikert bei einem Pressegespräch vorstellten. Hippold ist Biobauer (Dinkel und Kartoffeln), mit seinen Alpakas, deren Wolle zu Strümpfen, Bettdecken und ähnlichem verarbeitet wird, hat er sich ein zweites Standbein geschaffen. Die liebenswerten Tiere, die auch mit 14 Jahren wie Jungtiere aussehen, wie Balea und Balani, lassen sich gern durch die Natur führen.
Dritte und letzte Station ist gegen Abend die Bio-Brennerei Gerstner, wo Mathias Gerstner vorführt, wie normaler Schnaps, aber auch der Rhön-Grabfeld-Gin, der Birkwild-Kräuterlikör und der Franken-Whisky entsteht. Natürlich darf auch gekostet werden. Gerstner ist ebenfalls Bio-Landwirt, so darf er sich nennen, weil er Streuobstwiesen besitzt, die er biologisch bewirtschaftet und die Früchte in der Brennerei verwendet.
Die verschiedenen Teile können auch einzeln gebucht werden
Zielgruppe des Events sind alle Genießer, die gern ein Naturerlebnis haben wollen, möglichst ab 18 Jahre (wegen der Alkoholverkostung), das ist aber keine Bedingung. Man kann die Eventteile auch einzeln, je nach Absprache, buchen.
Die Menschen besinnen sich - auch bedingt durch Corona – mehr auf regionale Veranstaltungen und Unternehmungen an der frischen Luft, haben die Aktiven erfahren. Einen Probelauf werden sie durchführen, um den Tagesablauf zu optimieren, der erste Durchgang startet am 22. Mai. Im Internet wird dafür geworben unter www.eintagintrappstadt.de. (REGI)