Zu Fuß von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen für einen guten Zweck. Klaus Kippes und Michael Weber aus Hofheim am Taunus sind derzeit unterwegs, um auf die Parkinson-Erkrankung aufmerksam zu machen und Geld für eine Stiftung zu sammeln. Am Samstag war der Marktplatz das Etappenziel der beiden Läufer. Unterwegs sind sie sportlich flott mit Nordic-Walking-Stöcken. Zweite Bürgermeisterin Rita Rösch ist einen Teil der Etappe mitgelaufen.
Seit 8. Mai sind Klaus Kippes und Michael Weber unterwegs. Zu Fuß per Nordic-Walking durch ganz Deutschland. Mitte Juni wollen sie in Garmisch-Partenkirchen ankommen und mit täglich bis zu 40 Kilometer langen Etappen auf Morbus Parkinson aufmerksam machen.
Klaus Kippes (56) leidet selbst seit Jahren an der Krankheit. Von sportlichen Herausforderungen lässt er sich aber dennoch nicht abschrecken.
Am Samstagnachmittag sind die beiden Läufer in Bad Neustadt auf dem Marktplatz angekommen. In Fladungen waren sie zu der 28 Kilometer langen Etappe am Vormittag gestartet, ab Bastheim hat Rita Rösch die Nordic-Walker begleitet. Die Parkinson-Selbsthilfegruppe Bad Neustadt mit ihrer Vorsitzenden Ilse Ulsamer wartete schon in der guten Stube der Stadt auf die Läufer.
„An Weihnachten war der Entschluss zu einem Extremlauf gereift“, sagte Klaus Kippes. Mit der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung war der rechte Partner für den Benefizlauf schnell gefunden. Und der gute Zweck des Ganzen ebenfalls. Auf rund 3500 Euro bezifferte Kippes den Zwischenstand an Spenden, den die beiden Läufer bislang schon zusammengetragen haben.
„Ich finde den Lauf eine gute Idee und eine tolle Aktion“, sagte Rita Rösch auf dem Marktplatz. „Die beiden nehmen eine große Anstrengung auf sich, um für andere etwas zu tun“, so die zweite Bürgermeisterin.
Klaus Kippes hat nach der Diagnose seiner Parkinson-Erkrankung den Sport nie aus den Augen verloren: „Gerade das Nordic-Walking ist sehr förderlich bei Parkinson-Patienten“, ist er überzeugt. Mit Michael Weber (52) hat er den erfahrenen Langstreckenläufer beiseite. Gemeinsam haben sie den Weg von Flensburg nach Garmisch minutiös geplant. „Mitunter erledigen auch Fahrschulen bei Fernfahrten unseren Gepäcktransport“, sagt Michael Weber. Hauptsächlich sind aber Familienangehörige zeitweise bei dem mehrwöchigen Lauf mit dabei und helfen bei der Organisation vor Ort. Denn mehr als einen kleinen Rucksack mit Essen und Trinken, Handy und Notfallset wollen Kippes und Weber nicht mit sich rumschleppen. Der Rest des Gepäcks muss anderweitig transportiert werden. Sonst wären solche Etappenlängen kaum zu erreichen.
Am Sonntag genossen Kippes und Weber einen Ruhetag in Bad Neustadt und machten mit einem Infostand auf dem Marktplatz auf ihr Laufprojekt und den guten Zweck aufmerksam. Die Montags-Etappe führt die Läufer nach Schweinfurt. Am 11. Juni wollen sie am Ziel in Garmisch-Partenkirchen sein.