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MEININGEN: Molli reist per Lkw nach Berlin

MEININGEN

Molli reist per Lkw nach Berlin

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    (fe) Die in den vergangenen zehn Monaten im Meininger Dampflokwerk gebaute Schmalspurlokomotive – Spurbreite 900 mm – hat am vergangenen Donnerstag auf einem Tieflader das Werk verlassen. Auf der ITB, der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, wird diese Dampflok zwischen den Hallen 4 und 6 auf dem Messegelände ausgestellt. Dort soll die Nachbau-Lok aus Meiningen für die Dampfzug-Nostalgie der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli an der Ostseeküste werben. Deren Geschäftsführerin, Angelika Müchow, freut sich darauf, ihren Gästen eine neue Dampflokomotive „Made in Germany“ präsentieren zu können.

    Bei der 42 Tonnen schweren und 460 PS starken Tenderlokomotive mit der Nr. 99 2323-4 handelt es sich um den ersten Dampflokomotivbau in Deutschland seit 50 Jahren. In der letzten Januarwoche fanden Probe- und Indizierfahrten im Meininger Werksgelände statt. Dabei wird die Dampfmaschine richtig eingestellt, sodass unter anderem die Dampfeinström- und -ausströmkanäle zum richtigen Zeitpunkt von den Schiebern freigegeben werden. Die abschließenden Probefahrten werden dann auf der 15,4 Kilometer langen Strecke der Bäderbahn Bad Doberan - Kühlungsborn erfolgen, die Indienststellung der neuen Lok ist für Juli geplant.

    Weitere Bilder: Drei Lokomotiven – inzwischen über 75 Jahre alt – sind im Dienst der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH. Die neue vierte ist erforderlich, um einen zuverlässigen Bahnbetrieb zu gewährleisten. Immerhin nutzen 600 000 Fahrgäste im Jahr die Bäderbahn.

    Mit 1100 Millimeter Durchmesser der Treib- und Kuppelräder erreichen die Molli-Lokomotiven 50 km/h – eine für Schmalspurloks hohe Geschwindigkeit. Beim Nachbau nach Grundsätzen der Einheitslokomotiven wurden alle Teile neu angefertigt. Mit diesem neuen Know-How unterstreichen die Meininger Dampflokwerker ihre Fachkompetenz in Deutschland bei Bau und Instandhaltung von Lokomotiven.

    Seit zehn Jahren betreut das Dampflokwerk Meiningen die Mecklenburgische Bahn Molli, erklärte Werkleiter Jürgen Eichhorn. Der völlige Nachbau stellte große Herausforderungen an die Dampflokwerker, denn die notwendige Funktionalität und Zuverlässigkeit dieser Bauteile müssen unter den robusten Bedingungen des Dampflokbetriebes gewährleistet sein.

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